Endlich ist die Sonne zurück. Am Montag gab es in vielen Regionen der Schweiz bis zu zehn Sonnenstunden. Auch der Dienstag bringt dank Hoch Fenne weiterhin Sonne satt und zumindest tagsüber ist es schon frühlingshaft warm. Erneuter Wintereinbruch, wie er Deutschland bevorsteht, ist nicht zu erwarten. Stattdessen klettern die Temperaturen in der Schweiz deutlich nach oben.
Wer in den nächsten Tagen das Nachbarland besuchen wollte, sollte diese Reise möglicherweise noch einmal überdenken. Denn Deutschland hat, im Gegensatz zur Schweiz, einen extremen Temperatursturz zu befürchten. Was sich zum Wochenende hin anbahnt, könnte einer der extremsten Winterrückfälle seit Jahrzehnten sein und möglichen Frühlingsgefühlen ganz schnell den Garaus machen.
Am Samstag dürfte nach aktuellen Berechnungen des Wetterportals wetter.net sehr kalte Luft binnen weniger Stunden direkt aus Skandinavien bis nach Deutschland rauschen - und vor den Alpen Halt machen. Die Kälte würde sich von Nordosten beginnend über ganz Deutschland ausbreiten. In Frankfurt am Main würde die Temperatur binnen weniger als 48 Stunden um fast 20 Grad nach unten stürzen - von Tageswerten um die 15 Grad auf Tageswerte in den frostigen Bereich.
"Das wäre als würde man einen Lichtschalter betätigen, nur das bei diesem Schalter der Frühling eine Komplettabschaltung hinlegen würde", so Wetterexperte Dominik Jung von wetter.net. Nicht nur die Kälte wäre nach diesem Szenario zurück, sondern auch schlagartig wieder Schnee. Von Nord nach Süd käme es zu länger andauernden Schneefällen.
Wettereskapaden im März keine Seltenheit
"Der März ist zwar für winterliche Eskapaden bekannt, aber ein Szenario in dieser Form wäre ein echtes Extrem. Ich kann mich nicht erinnern, dass es in den Jahren oder gar Jahrzehnten zuvor etwas Vergleichbares gegeben hat. Für die gerade aufblühende Pflanzenwelt wäre das ein herber Rückschlag", so Jung. Abzuwarten bleibt, wie sich Prognosen in den kommenden 48 bis 72 Stunden weiterentwickeln. Doch eins ist auf jeden Fall klar: Die Wintersachen sollte man noch nicht einmotten und die Winterreifen sollten noch am Auto bleiben.
Die Schweiz wirkt dem eisigen Wetter der Nachbarn eher entgegen: Ab Mittwoch kriechen die Temperaturen aus dem Minus-Grade-Bereich heraus und erreichen am Freitag sogar Höchstwerte von bis zu 18 Grad in den Föhntälern der Westschweiz, bis zu 14 Grad in Lugano oder auch Sion, und immerhin rund 11 Grad in der Deutschschweiz. Selbst der für das Ende der Woche angekündigte Regen wird dem warmen Wetter vorerst kein Ende setzen. (jf/ncs)
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