Mitten ins "Helau" und "Alaaf" platzte am Altweiberabend Tief "Wiltrud". In Düsseldorf mussten die Jecken unfreiwillig eine Feierpause einlegen. Doch spätestens an Rosenmontag ist voraussichtlich der raue Wind vorbei.

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Tief "Wiltrud" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern hat am Donnerstagabend den Düsseldorfer Karnevalisten eine unfreiwillige Feierpause gebracht. Wegen einer offiziellen Unwetterwarnung sei das Programm am Altweiberabend von 19.45 Uhr an in der gesamten Düsseldorfer Altstadt unterbrochen worden, teilte das Comitee Düsseldorfer Karneval (CC) mit. In Köln war es ähnlich stürmisch. Für eine Unterbrechung der Veranstaltungen sahen die Verantwortlichen aber vorerst keinen Grund, wie ein Stadtsprecher sagte.

In Düsseldorf rechneten die Veranstalter am Abend mit einer Unterbrechung von ein bis eineinhalb Stunden. In der Zeit müssten die Verkaufsstände in der Altstadt sicherheitshalber verlassen werden, sagte ein Sprecher. Ein grosses Veranstaltungszelt am Burgplatz in der Altstadt werde geschlossen, die Musik abgestellt. "Die Leute sollen solange in die Kneipen gehen, das ist sicherer", sagte der CC-Sprecher. In Köln wurden an einer Bühne an der Universitätsmensa Planen entfernt, die ungünstig im Wind standen. Ansonsten ging das Programm auf zahlreichen Bühnen und Veranstaltungsorten weiter.

Heftige Sturmböen und kräftige Schauer

Der Deutsche Wetterdienst hatte für Nordrhein-Westfalen zwischen 20 und 23 Uhr Sturmböen zwischen 70 und 80, in exponierten Lagen und bei kräftigen Schauern sogar 100 Stundenkilometern vorhergesagt.

"Nach dem Durchzug der Kaltfront von Tief "Wiltrud" werden wir den Veranstaltungsbetrieb wieder aufnehmen", sagte der Düsseldorfer CC-Organisationsbeauftragte Sven Gerling laut einer Mitteilung. Entsprechende Uhrzeiten würden per Durchsagen und über die Sozialen Medien bekanntgegeben.

"Kölle Alaaf" bei jedem Wetter

Dass Düsseldorf und Köln unterschiedlich auf Sturm und schlechtes Wetter reagieren, hat schon Tradition: 2016 hatte die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt - wie zahlreiche andere Städte in Deutschland - ihren Rosenmontagszug wegen heftiger Böen abgesagt, der Kölner Zug fand aber unter starken Einschränkungen statt.

In diesem Jahr stehen nach den bisherigen Einschätzungen der Meteorologen die Chancen für die grossen Umzüge in beiden Städten gut: Eine Sturmlage sei nicht in Sicht, hatten die Wetterkundler für Düsseldorf wie Köln prognostiziert. In Köln wird es nach dieser Vorhersage vom Wochenbeginn sogar sehr milde, trocken und es könnte etwas Sonnenschein geben. (best/dpa)

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