Jeder sollte es wissen: Schnelles Fahren kann in der Schweiz auch ohne Unfall im Gefängnis enden. Ein 19-Jähriger und ein 54-Jähriger haben die Gefahr nun ignoriert. Ihnen drohen drakonische Strafen.

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Einem 19-jährigen und einem 54 Jahre alten Raser drohen in der Schweiz nun bis zu vier Jahre Gefängnis. Wie die Stadtpolizei Winterthur am Donnerstag berichtete, fuhr der Lehrling mit seinem Auto nahe einem Bahnhof 151 Kilometer pro Stunde.

Erlaubt ist dort aber nur Tempo 60. Der 19-jährige Schweizer wurde kurze Zeit nach der Raserei am Mittwochabend festgenommen.

Der Teenager musste seinen Führerschein auf Probe, den er erst im Sommer 2018 erworben hatte, auf der Stelle abgeben. Die Polizei eröffnete ein Verfahren gegen den Lehrling. Er muss den Angaben zufolge mit einer Freiheitsstrafe zwischen einem und vier Jahren rechnen.

Rasen als Straftat

Ein ähnliches Schicksal droht dem 54-Jährigen. Der Mann war nach Angaben der Polizei Mitte Juni im schweizerischen Kreuzlingen innerhalb 40 Minuten vier Mal an derselben Stelle geblitzt worden.

Die höchste gemessene Geschwindigkeit habe 120 km/h betragen, bei erlaubten Tempo 50. Einmal fuhr er 117, einmal war er mit 105 Sachen unterwegs. "Es handelt sich dabei in drei Fällen um ein Raserdelikt", so die Polizei.

Aufgrund zahlreicher tödlicher Unfälle hat die Schweiz schon vor vielen Jahren die Strafen für zu schnelles Fahren drastisch verschärft. Selbst geringfügiges Überschreiten des Tempolimits wird teuer. Innerorts gilt jeder Fahrer, der 50 km/h schneller fährt als erlaubt, als Straftäter, dem mindestens ein Jahr Haft drohen.  © dpa

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