Um nach dem Tod ihres Ehemanns weiterhin finanzielle Unterstützung zu erhalten, friert eine Witwe ihren verstorbenen Lebenspartner kurzerhand ein. Der Plan geht auf.
Eine Witwe soll im US-Bundesstaat Utah zehn Jahre lang die Leiche ihres Mannes in einer Tiefkühltruhe aufbewahrt und so stillschweigend mehr als 170.000 US-Dollar an staatlichen Leistungen für Kriegsveteranen erschlichen haben. Diesem Verdacht geht die Polizei in der Stadt Tooele nach.
Ein Polizeisprecher sagte am Mittwoch, am 22. November sei zunächst die Seniorin tot in ihrer Wohnung gefunden worden, nachdem sie mehrere Tage nicht mehr gesehen worden sei. Eher zufällig entdeckten die Polizisten dann den toten Ehemann in der Tiefkühltruhe.
Ehemann bereits seit zehn Jahren eingefroren?
Es gebe Hinweise, wonach der Mann zwischen Februar und März 2009 nach schwerer Krankheit gestorben sei, sagte der Sprecher. Die Ermittler hätten in der Wohnung ein notariell beglaubigtes und auf Dezember 2008 datiertes Schreiben gefunden, das von dem Toten stammen soll. Darin stehe, dass die Frau nicht verantwortlich für seinen Tod sei.
Mittlerweile habe sich herausgestellt, dass das Kriegsveteranenministerium bis zum Tod der Frau weiter Leistungen an ihren Ehemann gezahlt habe, den die Behörde noch am Leben wähnte. Nach vorläufigen Angaben könnte sich die zu unrecht ausgezahlte Summe auf 177.000 US-Dollar belaufen. Ein abschliessender Bericht des Ministeriums dazu stehe noch aus, sagte der Polizeisprecher.
Medienberichten zufolge wird zudem geprüft, ob die Witwe auch für ihren Mann gedachte Sozialversicherungsleistungen bezog. (lag/dpa)
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