Eine unbekannte Krankheit im Südwesten des Kongo gibt Experten Rätsel auf. Die Symptome sind grippeähnlich, betroffen sind vor allem Kinder.
Die Zahl der Menschen, die in der Demokratischen Republik Kongo an einer bislang unbekannten Krankheit starben, ist nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden auf 131 gestiegen. Teams medizinischer Experten, die seit Dienstag die betroffenen Ortschaften im Südwesten des Landes aufsuchten, hätten zwei weitere Dörfer gefunden, in denen mindestens 60 Todesfälle verzeichnet wurden, teilte der Gesundheitsminister der Provinz Kwango, Apollinaire Yumba, mit.
"Wir sind in höchster Alarmbereitschaft", sagte Kongos Gesundheitsminister Samuel-Roger Kamba am Donnerstag in der Hauptstadt Kinshasa. In den vergangenen Tagen war ein Team von Epidemiologen in die zu Kwango gehörende Region Panzi gereist, um die Ärzte vor Ort bei der Behandlung der Patienten zu unterstützen und zu ermitteln, um was für eine Art von Krankheit es sich handelt. Bisher wurden nach Angaben Yumbas 382 Menschen mit Symptomen der Krankheit registriert.
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Fieber, Kopfschmerzen, Atemprobleme und Anämie als Symptome
Derzeit ist nur wenig bekannt über die Krankheit, von der insbesondere Kinder bis 15 Jahre betroffen sind. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Atemprobleme und Anämie.
Weitere Expertenteams sollten anreisen, kündigte der Minister an. Neben der Entnahme von Proben versuchten die medizinischen Experten, die Bevölkerung zu Hygiene- und Abstandmassnahmen aufzurufen. Ob die Krankheit nur durch körperlichen Kontakt oder auch über andere Wege übertragen werden kann, ist bisher nicht bekannt. (dpa/bearbeitet von ng)
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