Bei einem Vulkanausbruch in Indonesien sind mittlerweile 13 Menschen ums Leben gekommen. Hunderte Retter suchen derweil weiter nach Vermissten.
Die Zahl der bei einem Vulkanausbruch auf Indonesien ums Leben gekommenen Wanderer ist auf 13 gestiegen. "Die Gesamtzahl der Todesopfer beläuft sich derzeit auf 13 Personen", sagte der Leiter der Rettungsbehörde in Padang, Abdul Malik, der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Nach zehn vermissten Wanderern werde noch gesucht, fügte er hinzu.
Zwei weitere Leichen auf dem Vulkan Marapi entdeckt
Der Vulkan Marapi auf Sumatra war am Sonntag ausgebrochen und hatte eine 3.000 Meter hohe Aschewolke in den Himmel geschleudert. Zunächst wurden elf Tote in der Nähe des Kraters aufgefunden. Am Montagabend wurden dann die zusätzlichen beiden Leichen entdeckt, wie Malik mitteilte.
Die Suche gestaltete sich schwierig, da anhaltender Regen die Rettungskräfte behinderte. "Die Sicherheit des Teams muss an erster Stelle stehen. Seit gestern Abend hat es unaufhörlich geregnet, was die Wege rutschig macht und das Evakuierungsteam behindert", erklärte Malik. Wegen der Bedingungen sei es auch kaum möglich, Suchdrohnen einzusetzen.
Nach Angaben der Rettungsbehörde suchten am Dienstag rund 200 Rettungskräfte nach den noch vermissten Wanderern. Der Vulkanausbruch dauere an, erklärte die Rettungsbehörde. Drei Wanderer wurden lebendig gefunden und von Helfern zu Fuss nach unten getragen. 49 Wanderern gelang selbst der Abstieg, obwohl einige von ihnen Verbrennungen und andere Verletzungen erlitten hatten. Insgesamt waren 75 Wanderer zu Beginn des Ausbruchs auf dem 2.891 Meter hohen Berg unterwegs.
Die Suche konzentriere sich vor allem auf ein felsiges Gebiet, in dem viele der Bergsteiger gecampt haben sollen. "Das ist ein besonders beliebter Ort", sagte Malik. Es gebe Hoffnung, die Vermissten lebend zu finden, da erst zwei Tage seit der Eruption vergangen seien. "Wir geben unser Bestes."
Vulkan ist weiter aktiv und Regen erschwert die Suche
Eine Suche aus der Luft war wegen der Aschewolke nicht möglich. Auch die Bergung der Toten und Verletzten gestaltete sich schwierig. Beim Tragen mussten die Retter sich abwechseln, starker Regen und schlechte Sicht erschwerten die Rettungsaktion.
Von den zunächst elf gefundenen Todesopfern seien bisher erst sechs geborgen und identifiziert worden, hiess es weiter. Fünf Leichen müssten noch vom Berg ins Tal gebracht werden. Die Toten wiesen Berichten zufolge zumeist schwere Verbrennungen auf.
Die Behörden forderten die Bevölkerung auf, im Freien Schutzmasken, Hüte und Brillen zu tragen, um sich vor Asche und vulkanischen Gesteinsteilen zu schützen. Seit Sonntag haben Experten Dutzende weitere, kleinere Ausbrüche verzeichnet. Die Aktivität des Vulkans hat nach Angaben des Zentrums für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG) seit Januar zugenommen.
In Indonesien gibt es fast 130 aktive Vulkane. Der aus mehr als 17.000 Inseln bestehende Staat in Südostasien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Erdplatten zusammenstossen. Es kommt daher häufig zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben. (afp/dpa/the)
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