In Nordirland demonstrieren Zehntausende Menschen bei traditionellen Märschen für eine Union mit Grossbritannien.
Die Paraden erinnern an den Sieg des Protestanten Wilhelm von Oranien über den katholischen britischen König James II. in der Schlacht am Boyne 1690.
In der Hauptstadt Belfast sowie im Küstenort Carrickfergus gab es die grössten Aufmärsche der sogenannten Oranier. Die Feierlichkeiten zeugen auch mehr als 25 Jahre nach Ende des Bürgerkriegs von der tiefen religiösen Spaltung in dem britischen Landesteil.
In der Vergangenheit kam es am Rande der Paraden immer wieder zu Auseinandersetzungen. Protestantische Loyalisten provozierten die zumeist katholischen Anhänger einer Vereinigung mit der benachbarten Republik Irland und der Loslösung aus dem Vereinigten Königreich. So wählten sie etwa Routen durch vornehmlich katholische Viertel. Diesmal gab es zunächst keine nennenswerten Vorfälle.
Hunderte hohe Bretterstapel werden entzündet
Bereits in der Nacht waren an etwa 300 Orten in Gegenden, in denen vor allem Protestanten wohnen, grosse Leuchtfeuer entzündet worden. An manchen der Dutzende Meter hohen Holzstapel waren Wahlplakate republikanischer Politiker befestigt worden.
Die Feuerwehr rückte zu Dutzenden Vorfällen aus. Es sei aber im Vergleich zu früheren Jahren eine ruhige Nacht gewesen, hiess es. © dpa
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