- Telefon-Betrüger in Zug haben einer 81-Jährigen eine besonders kreative Geschichte aufgetischt.
- Dabei ging es um einen Geldbetrag von 70.000 Franken.
- Bei der Übergabe schnappten die Beamten zu.
Immer wieder hört man von Anrufen, bei denen Betrüger ältere Menschen aufs Kreuz legen wollen. Die Zuger Polizei konnte nun ein Pärchen in flagranti festnehmen, dass versucht hatte, eine 81-Jährige um 70.000 Franken zu erleichtern.
Die Seniorin wollte einen grösseren Geldbetrag von ihrem Konto abheben. Der Bank kam das merkwürdig vor, und sie informierte am Freitag (6. Mai) die Zuger Polizei. Zwei Fahnder sahen sich die Sache näher an und befragten die 81-Jährige. Die erzählte eine unglaubliche Geschichte.
Wie die Polizei in einer Mitteilung schreibt, erhielt die Frau am Morgen mehrere Telefonanrufe, in denen ihr mitgeteilt wurde, dass ihre Tochter in Italien einen Autounfall hatte und dabei eine Person ums Leben gekommen sei. Die Drohung: Sollte sie nicht umgehend 70.000 Franken zahlen, werde man ein Foto ihrer Tochter an die Medien senden.
Betrüger geben sich als Polizeibeamte aus
Währenddessen erhielt die Tochter, die zusammen mit ihrer Mutter lebt, einen Anruf von den Betrügern. Diese behaupteten von der Zuger Polizei zu sein und wollten ihr weiss machen, dass ihre Mutter einen Unfall gehabt habe. Sie sei gestürzt und ins Spital eingeliefert worden. Als sich die Tochter auf den Weg ins Spital machen wollte, kam ihre Mutter in Begleitung eines zivilen Fahnders nach Hause, wie die Polizei weiter schreibt.
Doch die Betrüger gaben nicht auf und passten ihre Geschichte einfach an. Jetzt behaupteten sie, die Seniorin sei Opfer eines Enkeltrickbetruges geworden. Um die Täter zu schnappen, solle sie das Geld einer Frau übergeben. Vorort stand die echte Polizei schon bereit: Nachdem die Seniorin einer dunkel gekleideten Dame das Geld in einem Couvert übergeben hatte, klickten wenig später die Handschellen.
Staatsanwaltschaft leitet Strafverfahren ein
Als die Täterin zu ihrem Komplizen ins Auto stieg und das Gauner-Pärchen verschwinden wollte, wurde es von Polizeibeamten gestoppt. Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen 66- jährigen polnischen Staatsbürger und eine 45- jährige Ungarin. Die beiden wurden festgenommen Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug hat ein Strafverfahren eröffnet und beim Zwangsmassnahmengericht Antrag auf Untersuchungshaft gestellt. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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