• Wie aus Auswärtige Amt mitteilte, ist in der Nähe des Flughafens Kabul ein weiterer Deutscher verletzt worden.
  • Bereits zuvor war bekannt geworden, dass ein anderer Deutscher auf dem Weg zum Flughafen angeschossen wurde.

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In der Nähe des Flughafens Kabul in Afghanistan ist ein weiterer Deutscher verletzt worden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus dem Auswärtigen Amt. Es soll eine leichte Verletzung sein. Ob es sich um eine Schussverletzung handelt, blieb zunächst unklar. Bereits zuvor war bekannt geworden, dass ein anderer Deutscher auf dem Weg zum Flughafen angeschossen wurde. Einer der beiden Verletzten wurde bereits ins usbekische Taschkent ausgeflogen. Der andere ist transportfähig, hält sich aber weiterhin in Kabul auf.

Um den Flughafen herrschen seit der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban chaotische Zustände. Die Lage ist extrem gefährlich. Die Verzweiflung der Menschen, die auf Evakuierungsflüge gelangen wollen, wird von Stunde zu Stunde grösser. Das berichtete ein Augenzeuge am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Demnach halten sich am Eingang zum zivilen Teil, der an einem grossen Kreisverkehr liegt, weiterhin Hunderte Menschen auf, die versuchen, auf das Gelände und dann mit Hilfe von westlichen Flugzeugen ausser Landes zu kommen. Kämpfer der Taliban feuerten dort in die Luft und schlugen mit Peitschen, um die Leute zu vertreiben.

Eingang zum Flughafen zeitweise geschlossen

Der Eingang zum Flughafen war am Freitag zeitweise geschlossen. Das führte dazu, dass die Bundeswehr am Nachmittag auf einem Flug nur 78 Menschen mitnehmen konnte, obwohl in die A400M mehr als doppelt so viele Passagiere passen.

Der Zeitdruck wächst, weil die USA eigentlich bis zum 31. August den Abzug ihrer Truppen aus Afghanistan abgeschlossen haben wollen. Vom Schutz durch die derzeit 5.200 US-Soldaten hängen aber die Evakuierungen anderer Streitkräfte wie beispielsweise der Bundeswehr ab. US-Präsident Joe Biden schliesst nicht aus, dass Truppen zur Evakuierung von US-Bürgern auch über den 31. August hinaus in Kabul bleiben - sicher ist das nicht. Zudem ist ungewiss, wie sich die Taliban weiter verhalten.

In einem Schreiben der deutschen Botschaft an Menschen, die auf einen Flug hoffen, hiess es am Freitag: "Die Lage am Flughafen Kabul ist aber äusserst unübersichtlich. Es kommt an den Gates immer wieder zu gefährlichen Situationen und bewaffneten Auseinandersetzungen. (dpa/fra)

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