Während in den USA die Debatte um schärfere Waffengesetze noch in vollem Gange ist, haben einige Supermarktketten bereits Konsequenzen gezogen. Einzelhandelsgiganten wie Walmart verkaufen Gewehre, Schrotflinten und Co. nur noch an Kunden, die älter sind als 21 Jahre. Ein 20-Jähriger aus Oregon ist damit allerdings gar nicht einverstanden und zieht nun vor Gericht.
Ein junger Amerikaner verklagt die Supermarktketten Walmart und Dick's Sporting Goods.
Zweimal habe man ihm in deren Filialen kein Gewehr verkaufen wollen, weil er erst 20 Jahre alt ist. Der Grund: Die Supermärkte haben laut "CNBC" Ende Februar eine neue Regelung in Kraft gesetzt, nach der Gewehre und Schrotflinten nur noch an Erwachsene über 21 Jahren herausgegeben werden.
Damit reagierten die Einzelhändler auf den Amoklauf von Parkland, bei dem ein 19-Jähriger mit einem Sturmgewehr AR-15 eine Highschool stürmte und 17 Menschen tötete.
20-Jähriger findet Altersbeschränkung für Waffen "diskriminierend"
In Oregon ist es allerdings gesetzlich erlaubt, Waffen an Erwachsene ab dem 18. Lebensjahr zu verkaufen.
Der 20-jährige Tyler Watson spricht deshalb in seiner offiziellen Klage gegen die Einzelhandelsketten Walmart und Dick's Sporting Goods von "unrechtmässiger Altersdiskriminierung". "Er hat wirklich nur versucht, ein Gewehr zu kaufen", hält Watsons Anwalt Max Whittington fest.
Watson bittet nun das Gericht "die unrechtmässige Diskriminierung aller 18-, 19- und 20-Jähriger" durch die Märkte zu beenden und fordert Schadensersatz von den Händlern, die ihn abgewiesen haben.
Walmart verteidigt neue Regelungen
"Walmart" reagierte prompt auf die Vorwürfe. Der Handelsgigant hält den Schritt der Altersbeschränkung nach wie vor für richtig. Sprecher Randy Hargrove liess verlauten: "Wir stehen hinter unserer Entscheidung und planen, sie zu verteidigen." Dick's Sporting Goods äusserte sich hingegen bislang nicht öffentlich.
Offenbar handelt es sich um die erste Klage gegen die neuen Regelungen der Supermarktketten.
Demnach dürfte das Urteil des Gerichts umso entscheidender sein – und möglicherweise sogar ein Zeichen in der andauernden Debatte um die Waffengesetze der USA setzen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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