Seit dem Höchststand von 2006 hat die Zahl der Einbürgerungen in der Schweiz abgenommen, trotz einer starken Zunahme 2015. Die Ursachen könnten strengere Anforderungen und höhere Kosten für den Einbürgerungsprozess sein.

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Laut dem Sonntagsblick zeigen aktuelle Zahlen des Bundesamts für Statistik, dass die Einbürgerungen von Ausländern zwischen 2006 und 2014 um 38 Prozent abgenommen haben. Dies betrifft jedoch nur Einbürgerungen über den konventionellen Weg, und nicht die vereinfachte Einbürgerung für Ehepartner von Schweizer Bürgerinnen und Bürgern sowie die Adoption von Kindern.

2015 allerdings fand eine Umkehr statt: Mit 31'166 ordentlichen Einbürgerungen waren es über 30 Prozent mehr als im Vorjahr.

In vielen Kantonen wurden in den letzten Jahren die Bedingungen zur Erlangung eines Schweizer Passes verschärft. Zürich beispielsweise führte letztes Jahr ein obligatorischer Deutschtest als Vorbedingung ein, Bern verlangt einen zusätzlichen Einbürgerungs-Test.

Ein zusätzlicher Faktor sind die Kosten: Der Einbürgerungsprozess kann je nach Gemeinde bis zu 3000 Franken kosten. Neue Gebühren haben den Prozess in den letzten Jahren verteuert. Wer beispielsweise in Bern den Einbürgerungs-Test nicht besteht, muss einen Kurs besuchen, der 300 Franken kostet.

Walter Leimgruber, Präsident der Eidgenössischen Migrationskommission, erklärte gegenüber dem Sonntagsblick, "dass die hohen Anforderungen einen grossen Teil der Arbeitsmigranten ohne Ausbildung vom Schweizer Bürgerrecht ausschliessen".

Er ergänzte, dass dies auch Expats und in der Schweiz geborene Kinder von Migranten (Secondos) abschrecke, was zu gesellschaftlichen Spannungen führen könnte.

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