Beim grössten Massenansturm der vergangenen sechs Monate auf Melilla sind Dutzende Flüchtlinge in die spanische Nordafrika-Exklave gelangt.
Rund 100 Afrikaner aus Ländern südlich des Sahara hätten am Sonntag von Marokko aus versucht, die rund sechs Meter hohen, doppelten Grenzzäune zu überwinden, teilte die Vertretung des spanischen Innenministeriums in Melilla mit. Mindestens 52 von ihnen sei es gelungen, EU-Gebiet zu erreichen.
Angriff auf Grenzbeamten
Beim Ansturm seien am frühen Morgen vier spanische Grenzpolizisten sowie ein Migrant verletzt worden. Ein Afrikaner sei wegen eines Angriffs auf einen Grenzbeamten festgenommen worden. Der bisher letzte grosse Ansturm war im Oktober 2018 registriert worden. Damals konnten rund 200 Migranten in die Exklave stürmen.
Spanien hat in Nordafrika zwei Exklaven, die beide von Marokko beansprucht werden: Ceuta an der Meerenge von Gibraltar und das 250 Kilometer weiter östlich gelegene Melilla. In der Nähe beider Gebiete harren Zehntausende notleidende Afrikaner vorwiegend aus Ländern südlich der Sahara aus. © dpa
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