In Kabul ist am Mittwoch ein Abschiebeflug aus Deutschland eingetroffen. An Bord des Flugzeugs befanden sich 14 abgeschobene Flüchtlinge.
In der afghanischen Hauptstadt Kabul ist am Mittwochmorgen ein weiterer Abschiebeflug aus Deutschland eingetroffen. Beamte am Flughafen teilten mit, dass die Maschine kurz vor 7.00 Uhr Ortszeit gelandet sei. Demnach seien 14 abgeschobene Afghanen an Bord gewesen.
Es war die 19. Sammelabschiebung seit dem ersten Flug im Dezember 2016. Bei den bisherigen 18 Abschiebungen hatten Bund und Länder 425 Männer nach Afghanistan zurückgebracht. Nach einer Sammelabschiebung Anfang Juli hatte einer der 69 Männer kurz nach seiner Ankunft in Kabul Suizid begangen.
Abschiebungen nach Afghanistan umstritten
Die Abschiebungen sind umstritten, weil sich in Afghanistan der Krieg mit den radikalislamischen Taliban und der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ausweitet.
In den vergangenen zwei Wochen waren bei zwei grossen Anschlägen in Kabul mindestens 70 Menschen getötet worden. Insgesamt wurde die Hauptstadt in diesem Jahr von 21 grossen Anschlägen erschüttert. Dabei starben mehr als 500 Menschen, mindestens 999 wurden verletzt.
Laut Militärangaben kontrolliert die Regierung nur noch etwas mehr als die Hälfte der Bezirke im Land, weitere rund 30 Prozent sind umkämpft. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.