Ägypten hat nach eigener Darstellung keine Gespräche mit Israel geführt über dessen mögliche Militäroffensive in Rafah im südlichen Gazastreifen. Einen entsprechenden Bericht im "Wall Street Journal" wies der Vorsitzende des Staatsinformationsdiensts SIS, Diaa Raschwan, am Dienstagabend entschieden zurück. Ägypten lehne Pläne für solch eine Offensive entschieden ab und habe diese Position auch mehrfach klargestellt, teilte Raschwan mit. Eine Offensive in der Stadt nahe der ägyptischen Grenze, wo etwa 1,5 Millionen Menschen Schutz suchen, würde zu "Massakern, massivem Verlust von Menschenleben und umfassender Zerstörung führen", erklärte Raschwan.
Das "Wall Street Journal" hatte unter Berufung auf israelische Regierungsvertreter berichtet, dass die Offensive vorbereitet werde. Dafür sollten Zivilisten aus Rafah nach Chan Junis und andere Gegenden in Gaza gebracht werden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf ägyptische Regierungsvertreter, die über die Pläne informiert worden seien. In diesen Gegenden sollten die Palästinenser mit Zelten, Orten zur Verteilung von Essen und Feldlazaretten unterstützt werden.
Israels Verbündete wie die USA haben wegen der grossen Zahl palästinensischer Binnenflüchtlinge in Rafah eindringlich vor einer Offensive gewarnt. Israel hält einen Einsatz jedoch für nötig, um die dort verbliebenen Bataillone der islamistischen Hamas zu zerstören. © dpa
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