Die Aussenminister Ägyptens und Jordaniens warnen Israel vor einer Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen und dem besetzten Westjordanland. Sowohl die Vertreibung innerhalb der beiden Palästinensergebiete als auch anderswohin sei für beide Länder eine "rote Linie", sagte der jordanische Aussenminister Aiman al-Safadi bei einem Treffen mit seinem ägyptischen Amtskollegen Badr Abdel-Atti in Kairo.

Mehr aktuelle News

Abdel-Atti wirft Israel vor, eine systematische Politik der erzwungenen Umsiedlung von Palästinenserin zu betreiben. Sowohl Kairo als auch Amman lehnten das entschieden ab, sagte der Minister und fügte hinzu, Israels Vorgehen untergrabe das Prinzip, das einst als Grundlage für den Friedensschluss zwischen Israel und Ägypten gedient habe.

Israels Armee rief alle Bewohner der Stadt Gaza zur Flucht auf

Im Gazastreifen mussten Hunderttausende Menschen wegen der Kämpfe zwischen dem israelischen Militär und der islamistischen Hamas ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Auslöser des Gaza-Krieges war das beispiellose Massaker mit mehr als 1.200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober 2023 in Israel verübt hatten. Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seit Kriegsbeginn mehr als 38.200 Menschen in Gaza getötet. Die Zahl, die nicht zwischen Zivilisten und Terroristen unterscheidet, lässt sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.

Die israelische Armee rief heute alle Bewohner der Stadt Gaza zur Flucht auf. Die Menschen sollen sich aus der Stadt in die im Zentrum gelegenen Orte Deir al-Balah und Al-Sawaida begeben, hiess es in dem Aufruf, den ein israelischer Militärsprecher in arabischer Sprache veröffentlichte. Die Stadt Gaza bleibe ein gefährliches Kampfgebiet, warnte der Sprecher.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.