Der AfD-Abgeordnete Frank Magnitz hat sich nach dem Angriff auf ihn erstmals selbst zu Wort gemeldet. Der Bremer Politiker äusserte sich unter anderem zum Tathergang.
Der Bremer AfD-Abgeordnete Frank Magnitz rechnet nach einem gewalttätigen Angriff auf ihn mit einem mehrtägigen Krankenhaus-Aufenthalt. "Ich werde hier auch noch länger bleiben", sagte der Politiker am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Er gehe davon aus, dass die Ärzte ihn noch bis zum Wochenende im Krankenhaus behalten. Drei Vermummte hatten Magnitz nach Polizeiangaben am Montag in der Bremer Innenstadt angegriffen und schwer verletzt.
Angriff mit "unbekannten Gegenstand"
Nach Angabe der Polizei hätten die Täter dem Politiker dabei mit einem "unbekannten Gegenstand" auf den Kopf geschlagen. Der Bremer Landesverband der AfD spricht derweil in einer Pressemitteilung von einem "Kantholz", mit dem Magnitz bewusstlos geschlagen worden sei. Anschliessend hätten die Angreifer zudem auf seinen Kopf eingetreten.
Magnitz selbst teilte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mit, dass er nur wenig Erinnerungen an den genauen Tathergang habe. Die Angreifer hätten ihn auf den Kopf geschlagen, wodurch er das Bewusstsein verloren habe. Er selbst habe die Täter aber nicht gesehen und auch nicht gehört, ob sie noch etwas zu ihm gesagt hätten.
Polizei geht von politisch motivierter Tat aus
Die Polizei geht davon aus, dass die Täter den Bremer AfD-Chef und Bundestagsabgeordneten wegen seiner politischen Gesinnung angegriffen haben. Inzwischen haben die Ermittler aus Bremen eine Sonderkommission gegründet. Auch das Bundeskriminalamt ermittelt.
"Ich bin in Bremen halt bekannt", sagte Magnitz. Künftig werde er in der Stadt besser auf sich aufpassen. "Ich werde auf jeden Fall vorsichtiger durch die Gegend gehen."
Politiker verschiedener Parteien haben die Attacke auf den Bremer AfD-Chef inzwischen scharf verurteilt. "Gewalt darf niemals ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein - völlig egal, gegen wen oder was die Motive dafür sind", schrieb beispielsweise Aussenminister Heiko Mass auf Twitter.
Auch die Bundesregierung hat sich bereits zu dem Vorfall geäussert. Der "brutale Angriff" sei "scharf zu verurteilen", so Regierungssprecher Steffen Seibert am Dienstag bei Twitter.
Er fügte hinzu: "Hoffentlich gelingt es der Polizei rasch, die Täter zu fassen". In der Vergangenheit war die AfD im kleinsten Bundesland mehrmals das Ziel von Anschlägen, unter anderem wurden die Scheiben eines Parteibüros eingeschlagen und ein Auto demoliert. (dpa/thp)
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