- Bei der Rettungsaktion aus Afghanistan wurde ein Kind an Bord einer amerikanischen C-17 geboren.
- Nun haben sich die Eltern für einen Namen entschieden.
- Das Kind wird künftig das Rufzeichen des Flugzeugs tragen: Reach.
Das an Bord eines US-Transportflugzeugs zur Welt gekommene afghanische Baby ist nach Militärangaben von den Eltern nach dem Flugzeug benannt worden. Das Mädchen, das auf dem deutschen US-Stützpunkt Ramstein geboren wurde, heisse nun nach dem Rufzeichen der Maschine "Reach", erklärte der Kommandeur der US-Streitkräfte in Europa, General Tod Wolters, am Mittwoch. Die Transportflugzeuge vom Typ Boeing C-17 der US-Luftwaffe nutzen oft das Rufzeichen "Reach", gefolgt von einer Zahlenkombination.
"Es ist mein Traum, das junge Kind namens Reach als US-Staatsbürgerin aufwachsen zu sehen"
"Wie sie sich gut vorstellen können, als Pilot der Luftwaffe ist es mein Traum, das junge Kind namens Reach als US-Staatsbürgerin aufwachsen zu sehen und dass sie (später) Kampflugzeuge der US-Luftwaffe für die Luftwaffe fliegen wird", sagte Wolters, der über Video ins US-Verteidigungsministerium zugeschaltet war. Das Militär habe mit den Eltern gesprochen, sagte Wolters. Zudem seien zwei weitere Säuglinge von Evakuierten im nahen Militärkrankenhaus in Landstuhl zur Welt gekommen, sagte er. Den Babys gehe es gut.
Bei der Mutter des Babys Reach hatten am Samstag auf dem Flug aus dem Emirat Katar nach Deutschland die Wehen und gesundheitliche Beschwerden eingesetzt. Ihr Zustand verbesserte sich, nachdem die C-17 niedriger flog und sich der Luftdruck dadurch erhöhte, wie das US-Transportkommando am Sonntag erklärt hatte. Das Manöver habe geholfen, ihr Leben zu retten. Nach der Landung habe die Frau im Laderaum mit Hilfe von Soldaten ein Mädchen zur Welt gebracht.
Ramstein für Afghanen nur Durchgangsstation
Für die Afghanen ist der Luftwaffenstützpunkt im pfälzischen Ramstein nur eine Durchgangsstation. Sie werden von dort aktuell zumeist nach Dulles in Virginia bei Washington ausgeflogen, von wo sie zunächst auf US-Militärstützpunkte verteilt werden. Nach Angaben von Wolters können in Ramstein, dem weltweit grössten US-Luftwaffenstützpunkt ausserhalb der Heimat, zeitweise bis zu 12.000 Afghanen untergebracht werden. Zusammen mit anderen deutschen Standorten, darunter Grafenwöhr und Spangdahlem, sowie je einem Stützpunkt in Italien und Spanien könnten derzeit 25.000 Evakuierte versorgt werden. (dpa/mgb)
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