- Am Aktionstag "Strike for Future" fanden in der ganzen Schweiz Aktionen zum Thema Arbeitszeitverkürzung statt.
- Unter dem Motto "Holen wir uns unsere Zeit zurück" gingen Menschen auf die Strasse.
In Zeiten der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine kommen Umwelt und Klima oft zu kurz – ganz zu schweigen vom eigenen Wohl. Mit dem Aktionstag "Strike for Future" wollen die Verantwortlichen die Menschen mit friedlichen Demonstrationen aufrütteln. Das Motto: "Mehr Zeit fürs Miteinander, mehr Zeit für den Planeten" – und das mit weniger Arbeit.
In vielen Städten, darunter Zürich, nahmen am 9. April zahlreiche Personen teil; allein in Zürich waren es rund tausend. In Bern kamen etwa 500 auf dem Bundesplatz zusammen. In Luzern gab es ein vielfältiges Programm mit Postenlauf, Reden, Protestaktionen. Alle Aktivisten wollten für ihr Anliegen werben: "Holen wir uns unsere Zeit zurück."
Lesen Sie auch: Wegen Klima-Protest ins Gefängnis: Arshak Makichyan ist Russlands Greta Thunberg
Gewerkschaft Unia prangert Arbeitspensum in der Schweiz an
Als ersten Schritt zum Wandel forderten die Teilnehmenden am Aktionstag eine Erwerbsarbeitszeitverkürzung. Studien würden belegen, dass das Wirtschaftswachstum gebremst und damit der Treibhausgasausstoss verringert werde. Auch ein feministischer Ansatz ist zu erkennen, wie "SRF" die Aussagen der Demonstrierenden wiedergibt. Ein Argument: Mit mehr Freizeit sei etwa die heute meist von Frauen geleistete Pflegearbeit leichter zu bewältigen.
Auch die Gewerkschaft Unia hat sich an dem Aktionstag beteiligt und lässt auf ihrer Homepage Zahlen sprechen: Vollzeitarbeitnehmende in der Schweiz arbeiten demnach durchschnittlich fast 42 Stunden pro Woche. Das sei die höchste wöchentliche Arbeitszeit in ganz Europa. Ein Umstand, der sich ändern muss: "Wir brauchen mehr Zeit zum Leben, statt immer länger zu arbeiten!", findet die Gewerkschaft. © 1&1 Mail & Media/spot on news
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.