Bei einem Einbruch in das britische Werk eines israelischen Rüstungsunternehmens haben propalästinensische Aktivisten zwei Polizisten verletzt und Schaden angerichtet. An der Aktion am frühen Morgen war etwa ein Dutzend Menschen beteiligt, sechs wurden festgenommen, wie die Polizei mitteilte.

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Nach Angaben der Gruppe Palestine Action durchbrachen die Aktivisten mithilfe eines Gefängnistransporters den Zaun zu dem Werk der Firma Elbit Systems. Innen schlugen sie auf Gerätschaften ein, darunter waren womöglich auch Drohnen, und besprühten Wände mit roter Farbe. "Mit der Demontage von Maschinen und Waffen griffen sie direkt in Elbits völkermörderische Lieferkette ein", teilte Palestine Action mit. Die Firma betonte, die Produktion in Bristol versorge nur das britische Militär und nicht die israelischen Streitkräfte.

Forderungen nach Stopp von Lizenzvergabe

Grossbritannien liefert keine Waffen direkt an Israel. Die Regierung vergibt aber Lieferlizenzen für Rüstungsunternehmen. Propalästinensische Aktivisten und manche Mitglieder der Regierungspartei Labour fordern seit Längerem, die Regierung solle die Lizenzen angesichts des israelischen Vorgehens im Gazastreifen widerrufen.

Bei dem Einbruch seien zwei Beamte mit einem Vorschlaghammer angegriffen worden, teilte die Polizei weiter mit. Einer kam demnach mit Rückenverletzungen in ein Krankenhaus, dem anderen wurde gegen die Beine geschlagen, er wurde vor Ort medizinisch versorgt. Auch ein Mitarbeiter des Unternehmens sei wegen einer Kopfverletzung behandelt worden. "Vorschlaghämmer, Äxte, Peitschen und andere selbstgebaute Waffen wurden von den Tätern zurückgelassen und beschlagnahmt", hiess es weiter.  © dpa

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