Nach Luftangriffen in der ostsyrischen Provinz Dair al-Saur sind Menschenrechtsaktivisten zufolge mindestens 13 Kämpfer proiranischer Milizen getötet und Dutzende Menschen verletzt worden.

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Eines der Todesopfer sei syrischer Staatsbürger, bei den anderen handele es sich um Ausländer, berichtete die in Grossbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag. Von wem die Angriffe in der Nacht zu Dienstag ausgingen, war zunächst unklar. Den Aktivisten zufolge erschütterten mehrere Explosionen die Region. Ziel der Attacken war demnach unter anderem eine Villa, die von den iranischen Revolutionsgarden (IRGC) und mit ihnen verbundenen Milizen als Hauptquartier genutzt worden sein soll.

Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind von den insgesamt 36 Verletzten zehn Zivilisten sowie 26 Mitglieder der mit dem Iran verbündeten Milizen. Den Aktivisten zufolge ereigneten sich die Angriffe kurz nach der Landung eines iranischen Flugzeugs am Militärflughafen von Dair al-Saur. Dieses soll Mitglieder der iranischen Revolutionsgarde sowie Ausrüstung an Bord gehabt haben. Die Revolutionsgarde ist Irans Eliteeinheit und gilt als weitaus mächtiger als die regulären Truppen des Landes.

Teheran ist einer der wichtigsten Verbündeten der syrischen Regierung von Baschar al-Assad. Iranischen Angaben zufolge sind Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden als militärische Berater der syrischen Armee im Einsatz. Teheran unterstützt in Syrien zudem schiitische Milizen, die an der Seite der Regierung kämpfen.

Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele in Syrien, um zu verhindern, dass sein Erzfeind Iran und die mit ihm verbündete Milizen ihren militärischen Einfluss im Nachbarland ausweiten. Seit Beginn des Gaza-Kriegs Anfang Oktober haben die israelischen Angriffe zugenommen. Seitdem haben zugleich proiranische Milizen Angriffe auf US-Militärstützpunkte im Irak und in Syrien verübt. Die USA reagierten darauf mit umfangreichen Luftangriffen gegen Stellungen proiranischer Milizen in beiden Ländern.  © dpa

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