Bei einem Drohnenangriff im Osten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten vier Menschen getötet worden, acht weitere wurden verletzt. Der Angriff ereignete sich am Mittwoch in der Stadt Deir Essor "in der Nähe einer Waffenfabrik pro-iranischer Gruppen", wo auch ein mit Waffen beladener Lastwagen stand, sagte Rami Abdel Rahman von der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (OSDH) der Nachrichtenagentur AFP. Deir Ezzor befindet sich im von der syrischen Regierung kontrollierten Teil des Landes.

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Die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete ihrerseits, dass "mehrere Bürger bei der Explosion einer Antipersonenmine" getötet oder verletzt worden seien. Sana veröffentlichte Fotos, die grössere Schäden an einem Gebäude und einem Lastwagen zeigten.

Nach Angaben der OSDH ereignete sich der Angriff in einem Stadtteil, in dem sich die Wohnsitze von führenden Vertretern der iranischen Revolutionsgarden und der islamistischen libanesischen Hisbollah befinden. Wer den Angriff ausführte, war zunächst unklar.

Teheran leistet seinem Verbündeten Damaskus im syrischen Bürgerkrieg massiven militärischen Beistand. Die Region Deir Essor an der Grenze zum Irak, in der iranische oder mit Teheran verbündete Gruppen stark vertreten sind, ist ein wichtiger Durchgangspunkt für Kämpfer, Waren und Waffen aus dem benachbarten Irak.

In der Region hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder ähnliche Angriffe gegeben. Im Dezember hatte sich Israel zu einen Angriff auf einen Waffenkonvoi und mit Treibstoff beladene Tanklastwagen pro-iranischer Milizen in der Region bekannt.

Israel äussert sich nur selten konkret zu seinen Luftangriffen in Syrien, betont aber immer wieder, es werde nicht zulassen, dass der Iran seinen Einfluss bis an die israelischen Grenzen ausdehne.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Die Angaben der Organisation sind von unabhängiger Seite oft kaum zu überprüfen.


  © AFP

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