Eine aktuelle Forsa-Umfrage sieht die Grünen bundesweit im Aufwind, während die Union weiter an Zustimmung verliert. Die SPD fällt in der Erhebung sogar hinter die AfD zurück.

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Im aktuellen Trendbarometer erhalten die Grünen wieder mehr Zustimmung als zuletzt, CDU/CSU liegen nur noch ganz knapp an der Spitze.

Die im Auftrag von RTL/n-tv durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass für die Deutschen in der Woche vom 5. bis 9. August 2019 Umwelt- und Klimaschutz das Thema mit der höchsten Priorität war.

Dementsprechend ist der Aufschwung der Grünen um zwei Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche zu erklären. Wenn an diesem Sonntag Bundestagswahl wäre, könnten sich die Parteichefs Robert Habeck und Annalena Baerbock über einen Stimmenanteil von 25 Prozent freuen.

Union nur noch knapp vorne - SPD büsst weiter an Zustimmung ein

Damit liegen die Grünen statt vier Prozentpunkten in der Vorwoche nur noch einen Prozentpunkt hinter der Union. Denn CDU/CSU fielen im Wochenvergleich von 27 auf 26 Prozent.

Zahlen, von denen die Sozialdemokraten derzeit nicht einmal zu träumen wagen. Die SPD, mit 13 Prozent in der Vorwoche ohnehin schon schwach, büsste einen weiteren Prozentpunkt ein. Nur noch zwölf Prozent würden den Genossen aktuell ihre Stimmen geben.

Damit fällt die SPD in der Parteienlandschaft auf Platz vier zurück. Denn die AfD kann ihre 13 Prozent aus der bislang letzten Umfrage bestätigen.

Die FDP verliert ebenfalls einen Prozentpunkt und liegt nun bei acht Prozent. Damit liegt sie gleichauf mit der Linken, die ihren Wert aus der Vorwoche halten kann.

22 Prozent der Befragten sind entweder noch unentschlossen, bei welcher Partei sie ihr Kreuzchen machen würden, oder gaben an, gar nicht wählen zu gehen.

Platzeck: SPD in einer "existenziellen Krise"

Der ehemalige SPD-Vorsitzende Matthias Platzeck sieht für die künftige Parteispitze eine "fast erdrückende Verantwortung", um die Sozialdemokraten aus der Krise zu führen. "Wir befinden uns in einer existenziellen Krise", sagte der 65-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

"Ich wünsche mir jetzt, dass wir mit Leidenschaft kämpfen und die drei Landtagswahlen im Osten einigermassen ordentlich bestehen", so der ehemalige Ministerpräsident von Brandenburg. Am 1. September wird in Brandenburg und Sachsen ein neuer Landtag gewählt, am 27. Oktober in Thüringen.

Kanzlerfrage: AKK würde gegen Habeck und Scholz verlieren

Forsa stellte im Auftrag von RTL/n-tv den Wahlberechtigten zudem die sogenannte Kanzlerfrage. Dürften die Deutschen ihren Regierungschef direkt wählen, würden 28 Prozent Robert Habeck im Duell mit CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer den Vorzug geben; AKK bekäme lediglich 16 Prozent.

Träte die neue Verteidigungsministerin zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit SPD-Finanzminister Olaf Scholz an, würden ebenfalls nur 16 Prozent der Befragten AKK ihre Stimme geben. Scholz erhielte 27 Prozent. Das Duell Habeck gegen Scholz würde mit 26 Prozent zu 20 Prozent ebenfalls zugunsten des Grünen-Chefs ausgehen.

Die Erhebung zur Partei- und Kanzlerpräferenz wurden vom Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 5.8. bis 9.8. 2019 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.503 telefonisch Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
Robert Habeck, Die Grünen

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