Mauretaniens Präsident ist in seinem Amt bestätigt worden. Nach dem vorläufigen Endergebnis kam Mohammed Ould Ghazouni bei der Wahl am Wochenende auf 56 Prozent der Stimmen, wie die mauretanische Wahlkommission mitteilte. Sein Hauptkonkurrent Biram Dah Abeid landete mit rund 22 Prozent auf dem zweiten Platz. Die Ergebnisse wurden nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen am späten Sonntagabend bekanntgegeben. Ould Ghazouni wurde 2019 zum ersten Mal gewählt. Nach drei Militärputschen seit 1978 war es die erste Wahl in Mauretanien, die einen friedlichen Wechsel an der Staatsspitze bedeutete.
Für die EU gilt Ould Ghazouni als strategisch wichtiger Partner. Anfang des Jahres hatte die EU-Kommission eine Migrationspartnerschaft mit dem Land abgeschlossen. Dadurch soll legale Migration gefördert sowie Schleuserkriminalität und Menschenhandel bekämpft werden. Ausserdem soll das Land bei der Aufnahme von Flüchtlingen unterstützt werden.
Die Zahl der Migranten, die von Mauretanien aus zum Beispiel in Richtung der zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln aufbrechen, ist stark gestiegen. Seit Jahresbeginn wurden nach offiziellen spanischen Angaben mehr als 7000 Menschen gezählt. Die meisten gelangten in kleinen, kaum seetüchtigen Booten von Afrika über den offenen Atlantik zu den westlich des Kontinents gelegenen Inseln. Das waren mehr als im gesamten ersten Halbjahr 2023, als schon ein starker Anstieg der Ankünfte registriert worden war. © dpa
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