Nach der Ausladung aus dem Regierungsflieger von Angela Merkel hat Annegret Kramp-Karrenbauer einen Streit mit der Bundeskanzlerin zurückgewiesen. Das Verhältnis sei laut AKK nicht angespannt - und doch lädt die Verteidigungsministerin Angela Merkel nicht zu einem Treffen der engsten CDU-Führung ein.
CDU-Chefin
Die Parteivorsitzende habe dazu ihre vier Stellvertreter Thomas Strobl,
AKK mit Termin ohne Bundeskanzlerin Merkel
Eine CDU-Sprecherin wollte sich gegenüber der "Welt am Sonntag" nicht dazu äussern, da es sich um "Interna" handele. Die regulären CDU-Führungsgremien, zu denen auch Ex-Parteichefin Merkel gehört, treffen sich erst am Montag. In den Sitzungen von Präsidium und Vorstand wird es diesmal um den Leitantrag für den Parteitag im November sowie um ein neues Kommunikationskonzept der CDU gehen.
Die "Welt am Sonntag" hob hervor, zuletzt habe es vermehrt Differenzen in der Parteiführung gegeben - etwa wegen eines "Diskussionspapiers" zur Klimapolitik von Strobl und dem niedersächsischen Landesvorsitzenden Bernd Althusmann.
Flug-Posse sorgt für Verwirrung
Zu Irritationen führte dem Bericht zufolge auch, dass Kramp-Karrenbauer vergangene Woche zu ihrem Antrittsbesuch als Bundesverteidigungsministerin in den USA nicht im Flugzeug der Kanzlerin mitreisen durfte, die zeitgleich zum UN-Klimagipfel in New York flog.
Ursprünglich war damals geplant, dass Kramp-Karrenbauer mit ihrer Delegation in der Maschine der Kanzlerin mitfliegt. Der Airbus A340 sollte erst in New York zwischenlanden, wo Merkel Termine bei den Vereinten Nationen hatte, und dann weiter nach Washington fliegen.
Nach Informationen der "Bild am Sonntag" soll dann aber aus Regierungskreisen das Kanzleramt dem Verteidigungsministerium signalisiert haben, dass ein Mitflug Kramp-Karrenbauers nicht gewünscht sei und die Anreise eigenständig erfolgen solle.
AKK dementiert Streit mit Merkel
In der "Bild am Sonntag" wies Kramp-Karrenbauer Spekulationen über einen Streit zwischen ihr und Merkel dennoch zurück. "Für alle zum Mitschreiben: Es gibt kein Zerwürfnis zwischen Angela Merkel und mir", sagte die Verteidigungsministerin der Zeitung. Sie finde die Debatte über diese Reise "absolut befremdlich".
"Das war mein Antrittsbesuch bei meinem amerikanischen Kollegen, und da war es mir wichtig, dass der Termin stattfindet", sagte Kramp-Karrenbauer. "Die geplante gemeinsame Reise, so wie das Verteidigungsministerium sie vorgeschlagen hat, ist nicht zustande gekommen. Wir haben zum Glück einen Ersatz gefunden, damit ist für mich die Sache erledigt."
Sie sei über die Ausladung aus Merkels Maschine auch nicht gekränkt. (dpa/afp/lag)
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