Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich am Dienstagvormittag auf einer Pressekonferenz zu dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz in Berlin geäussert und von einem Terroranschlag gesprochen.
Bei dem Lkw-Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin waren zwölf Menschen getötet und 49 verletzt worden. Bei dem mutmasslichen Täter soll es sich um einen Flüchtling aus Pakistan handeln.
Merkel: "Besonders widerwärtig"
Vor diesem Hintergrund erklärte
In diesem Fall wäre der Anschlag von Berlin "besonders widerwärtig gegenüber den vielen, vielen Deutschen, die tagtäglich in der Flüchtlingshilfe engagiert sind und gegenüber den vielen Menschen, die unseren Schutz tatsächlich brauchen und die sich um Integration in unser Land bemühen".
Der Tatverdächtige stammt nach Informationen des RBB-Inforadios und der Deutschen Presse-Agentur aus Pakistan. Er soll am 31. Dezember 2015 in Passau nach Deutschland eingereist sein.
Tatverdächtiger soll über Balkanroute eingereist sein
Nach dpa-Informationen kam der Mann wohl im Februar als Flüchtling über die Balkanroute nach Deutschland. Er soll mehrere Identitäten genutzt haben. Der Verdächtige wurde am Dienstagmorgen verhört.
Die genaue Identifizierung gestalte sich schwierig, weil er mehrere Namen benutzt haben soll. Der für den Staatsschutz zuständige Generalbundesanwalt in Karlsruhe übernahm die Ermittlungen.
Sie sei persönlich "entsetzt und tief erschüttert" über den Anschlag am Breitscheidplatz, erklärte die Bundeskanzlerin. Eine "grausame und unbegreifliche Tat" habe zwölf Menschen das Leben geraubt.
Nach aktuellem Stand müsse man von einem "terroristischen Anschlag" ausgehen, so Merkel.
Kanzlerin will Täter von Berlin hart bestrafen
Die Kanzlerin betonte, sie denke "in diesen Stunden zu allererst an die Toten, Verletzten und Angehörigen. Ein ganzes Land ist in Trauer vereint."
Merkel dankte den Ermittlern und versprach eine schonungslose Aufklärung "dieser unseligen Tat". Sie werde "hart bestraft werden - so hart, wie es unsere Gesetze verlangen." Man wolle nicht damit leben, "dass uns die Angst vor dem Bösen lähmt".
Auch wenn es in diesen Stunden schwer fiele: "Wir werden die Kraft finden für das Leben, wie wir es in Deutschland leben wollen: frei, miteinander und offen", erklärte Merkel.
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