Anti-Terror-Einsatz im Tessin: Über 100 Beamte führen Hausdurchsuchungen durch. Im Mittelpunkt steht der Verdacht des Verstosses gegen das Verbot der Terrormilizen Al-Kaida und Islamischer Staat.
Im Tessin hat es eine Razzia gegen mutmassliche Islamisten gegeben. Es wurden zwei Polizeioperationen durchgeführt, wie die Bundesanwaltschaft mitteilt.
Dem Communiqué zufolge durchsuchten Beamte mehrere Häuser im Kanton Tessin. Eine Person wurde festgenommen. Auch ein Gebetshaus wurde durchsucht - hierbei wurde niemand festgenommen.
Zwei unabhängige Strafverfahren als Auslöser
Anlass waren demnach ein Strafverfahren der Bundesanwaltschaft (BA) sowie ein davon unabhängig geführtes kantonales Strafverfahren.
Im Einsatz standen neben Vertretern der Staatsanwaltschaften des Bundes und des Kantons Tessin über 100 Beamte der Kantonspolizei Tessin sowie von fedpol.
Verdacht des Verstosses gegen Verbot von Al-Kaida und IS
Die BA führt ein Strafverfahren gegen einen schweizerisch-türkischen Doppelbürger sowie gegen einen türkischen Staatsbürger. Die beiden Männer werden verdächtigt, gegen Artikel 2 des Bundesgesetzes verstossen zu haben. Dieser verbietet die Gruppierungen Al-Kaida und Islamischer Staat (IS) sowie verwandte Organisationen.
Zudem besteht der Verdacht der Unterstützung bzw. Beteiligung an einer kriminellen Organisation (Art. 260 StGB) sowie der Verdacht auf Verstoss gegen das Verbot von Gewaltdarstellungen (Art. 135 StGB). Die Beschuldigten sollen zudem Personen für die Terrormiliz Islamischer Staat oder andere Terrororganisationen rekrutiert haben. (ank)
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