Argentinien verzichtet unter seinem neuen Präsidenten Javier Milei auf die von seiner Vorgängerregierung angestrebte Mitgliedschaft in der Brics-Staatengruppe.
Die Mitgliedschaft, die eigentlich zum Jahreswechsel in Kraft treten sollte, werde von seiner Regierung "nicht als angemessen betrachtet", schrieb
Die aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bestehende Brics-Gruppe hatte bei ihrem Treffen im August sechs Staaten zum 1. Januar als neue Mitglieder eingeladen: Neben Argentinien sind dies Äthiopien, der Iran, Ägypten, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Der rechtspopulistische Ultraliberale Milei hatte im Präsidentschaftswahlkampf mehrfach angekündigt, auf die Mitgliedschaft in der Brics-Gruppe verzichten zu wollen. Die Brics-Staaten verstehen sich als Gegengewicht zu westlichen Staaten.
In seinem von argentinischen Medien zitierten Schreiben betonte der seit Mitte Dezember amtierende Milei, die aussenpolitische Prägung seiner Regierung unterscheide sich "in vielerlei Hinsicht von jener der Vorgängerregierung". Daher würden einige Entscheidungen revidiert, darunter die zu einer aktiven Beteiligung Argentiniens an der Brics-Gruppe.
Milei hatte sich in der Vergangenheit in äusserst scharfen Worten über Brics-Staaten wie China und Argentiniens Nachbarland Brasilien geäussert. So bezeichnete er den brasilianischen Präsidenten Lula unter anderem als "korrupten Kommunisten".
Zuletzt machte er deutlich, dass er insbesondere die USA und Israel als seine natürlichen strategischen Partner in der Aussenpolitik betrachte. © AFP
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