Wikileaks-Gründer Julian Assange wird nach den Worten seiner Frau Stella ein "freier Mann" sein, wenn ein US-Richter den zuvor geschlossenen Deal mit der Justiz des Landes unterschrieben hat. "Es gibt eine Grundsatzvereinbarung zwischen Julian und dem Justizministerium, die von einem Richter in diesem Aussengebiet der Nördlichen Marianen unterzeichnet werden muss (...), im Pazifischen Ozean, wo er hingebracht werden soll", sagte Stella Assange am Dienstag dem Radiosender BBC.
"Ich bin einfach überglücklich. Ehrlich gesagt, es ist einfach unglaublich", sagte Stella
Weitere Angaben zu den Einzelheiten der Vereinbarung machte sie nicht. Sie wolle nichts gefährden, sagte Stella Assange. Vorrang habe nun, dass ihr Mann wieder gesund werde.
Aus veröffentlichten US-Gerichtsdokumenten war zuvor hervorgegangen, dass Julian Assange offenbar einen Deal mit den US-Behörden eingehen wird. Der Australier will sich demnach im Rahmen einer Vereinbarung mit den US-Justizbehörden in einem Fall der Weitergabe von Informationen zur nationalen Verteidigung schuldig bekennen.
Assange wurde zunächst mit einem Flugzeug nach Bangkok gebracht, wo ein geplanter Zwischenstopp zum Tanken eingelegt wurde. Von dort soll es nach Saipan weitergehen, der Hauptstadt des US-Territoriums im Pazifik, in dem Assange am Mittwochmorgen vor Gericht erscheinen soll.
Der 52-jährige Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks wird in den USA beschuldigt, ab 2010 rund 700.000 vertrauliche Dokumente über militärische und diplomatische Aktivitäten der USA veröffentlicht zu haben. Assange sass seit 2019 in einem Hochsicherheitsgefängnis in Grossbritannien.
Das US-Gericht könnte ihn zu 62 Monaten Haft verurteilen, die er bereits in Grossbritannien verbüsst hat. Damit könnte Assange in seine Heimat Australien zurückkehren. © AFP
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