Österreich trauert um eine grosse Frau: Barbara Prammer hat den Kampf gegen den Krebs verloren. Die Nationalratspräsidentin und ehemalige Frauenministerin stirbt im Alter von 60 Jahren.

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Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) ist tot. Die 60-Jährige erlag am Samstag ihrer schweren Krebserkrankung. Die ehemalige Frauenministerin hatte im September 2013 öffentlich gemacht, dass sie an Bauchspeicheldrüsenkrebs litt.

In einer Aussendung des Parlaments heisst es: "Das Parlament gibt im Einvernehmen mit der Familie bekannt, dass Nationalratspräsidentin Barbara Prammer heute Nachmittag im 61. Lebensjahr verstorben ist." Nach Angaben ihres Sprechers starb Prammer im Kreis ihrer Familie.

Im ganzen Land herrsch Betroffenheit: Bundespräsident Heinz Fischer sagte: "Die Nachricht erfüllt uns mit tiefster Traurigkeit." Prammer sei "eine der grossen Frauenpersönlichkeiten im öffentlichen Leben unseres Landes“ gewesen. Fischer zufolge war sie "eine engagierte Präsidentin des Nationalrats" und eine "absolut integre Politikerin", der er sich "persönlich sehr verbunden fühlte".

Bundeskanzler Werner Faymann betonte, Prammers "früher Tod hinterlässt bei allen, die sie kannten und die mit ihr arbeiten durften, grosse Betroffenheit und Trauer". Der SPÖ-Chef bezeichnete die Nationalratspräsidentin eine "grosse Demokratin" und "engagierte Frauenpolitikerin".

Barbara Prammer war zwischen 1991 bis 1997 Abgeordnete zum Landtag, Zweite Präsidentin des Landtags und Landesrätin in ihrem oberösterreichischen Heimatbundesland. Von 1997 bis 2000 kümmerte sie sich als Mitglied der österreichischen Bundesregierung um Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz.

1999 wurde Prammer als Abgeordnete zum Österreichischen Nationalrat angelobt und zur stellvertretenden Klubobfrau der SPÖ-Fraktion gewählt. Von 2004 bis 2006 war Barbara Prammer Zweite Präsidentin und im Anschluss Präsidentin des Nationalrats. (ank)

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