Belarussische Truppen haben mit dem Training an taktischen Atomwaffen aus Russland begonnen. Dies teilten Moskau und Minsk am Dienstag mit. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Stationierung der Waffen im Nachbarland Belarus Ende März angekündigt. Dies war international auf Empörung gestossen.
Ein Raketensystem vom Typ Iskander-M sei an die belarussischen Streitkräfte übergeben worden, sagte Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Am Montag hätten die belarussischen Soldaten in einem russischen Trainingszentrum mit der Ausbildung für den Einsatz des Systems begonnen.
Das belarussische Verteidigungsministerium veröffentlichte Fotos von Männern in Uniformen mit dem belarussischen Wappen, die in Militärflugzeuge nach Russland steigen. "Die Besatzung dieser Einheiten wird sich eingehend mit Fragen der Wartung und des Einsatzes der taktischen Nuklearwaffen des Raketensystems Iskander-M befassen", teilte das belarussische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram mit. "Sie werden einen vollständigen Ausbildungszyklus auf einem Übungsplatz der russischen Streitkräfte absolvieren", hiess es, ohne dass die Dauer der Ausbildung angegeben wurde.
Russland baut derzeit in Belarus ein spezielles Lager für solche Waffen, das am 1. Juli fertig gestellt werden soll.
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte sich kürzlich auch zur Stationierung strategischer russischer Atomwaffen auf dem Gebiet von Belarus bereit erklärt. Strategische Atomwaffen haben eine grössere Reichweite und Wirkungskraft als taktische Atomwaffen.
bur/lan/mhe © AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.