• In Grossbritannien hat einem Bericht zufolge eine weitere Beraterin von Boris Johnson gekündigt.
  • Damit haben nun binnen weniger Stunden fünf enge Mitarbeiter sich aus der Downing Street verabschiedet.

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Der britische Premierminister Boris Johnson verliert einem Bericht zufolge eine weitere enge Mitarbeiterin. Die Beraterin Elena Narozanski - zuständig für Frauenpolitik, Kulturpolitik und Extremismus - habe gekündigt, berichtete der gut vernetzte konservative Blog "Conservative Home" am Freitag in London.

Zuvor hatten sich bereits vier andere Vertraute aus der Downing Street verabschiedet, darunter Munira Mirza, eine langjährige und wichtige Wegbegleiterin.

Johnson-Anhänger in seiner Konservativen Partei und Regierungsmitglieder betonten, die Rücktritte zeigten, dass der Regierungschef den versprochenen Kulturwandel umsetze. "Nun übernimmt der Premierminister das Kommando", sagte Energie-Staatssekretär Greg Hands dem Sender Sky News.

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In einem Untersuchungsbericht zur "Partygate"-Affäre um Feiern in der Downing Street während des Corona-Lockdowns war von Führungsversagen die Rede. Die Polizei ermittelt. Johnson steht erheblich unter Druck.

Insbesondere der Rücktritt seiner Vertrauten Mirza trifft den Premier nach Ansicht von Kommentatoren hart. Ihren Schritt begründete sie mit persönlichen Attacken Johnsons auf Oppositionsführer Keir Starmer.

Am Donnerstagabend distanzierte sich auch Finanzminister Rishi Sunak von der Kritik an Starmer. Mit dem Abgeordneten Huw Merriman zog am Freitag ein weiterer prominenter Tory nach. Johnson hatte sich einer in rechten Kreisen verbreiteten Verschwörungstheorie gegen Starmer bedient. (dpa/ari)

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