Wie kam es zu den Schäden an zwei Datenkabeln in der Ostsee? Seit Langem haben die Ermittler ein chinesisches Schiff im Fokus – das hat nun allerdings seine Fahrt fortgesetzt.
Das nach der Beschädigung von zwei wichtigen Unterwasserkabeln in der Ostsee unter Verdacht geratene chinesische Schiff hat nach einem Monat seine Fahrt fortgesetzt. Die "Yi Peng 3" habe den Anker gelichtet und sei nach Angaben der Besatzung auf dem Weg in Richtung der ägyptischen Hafenstadt Port Said, sagte Hanna Buhler von der schwedischen Küstenwache am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.
Mitte November waren binnen 48 Stunden Schäden an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland sowie an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen gemeldet worden. Das chinesische Frachtschiff "Yi Peng 3", das zu dem Zeitpunkt in dem Gebiet in schwedischen Hoheitsgewässern fuhr, geriet in Verdacht, die Kabel beschädigt zu haben. China wies die Vorwürfe zurück.
Spannungen im Ostseeraum nehmen zu
Die Schäden an den beiden wichtigen Unterwasserkabeln liessen bei europäischen Politikern den Verdacht auf Sabotage durch Russland im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg laut werden, Finnland, Schweden und Deutschland nahmen Ermittlungen auf. Russland wies den Vorwurf der Sabotage als "absurd" und "lächerlich" zurück. Die Spannungen im Ostsee-Raum haben seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine im Februar 2022 deutlich zugenommen.
Die "Yi Peng 3" lag seit dem 19. November im Kattegat in internationalen Gewässern zwischen Schweden und Dänemark vor Anker. Am Donnerstag hatten Beamte aus Deutschland, Schweden und Finnland an einer von China geleiteten Inspektion des Frachters teilgenommen. (afp/bearbeitet von mbo)
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