US-Präsident Joe Biden hat die Verurteilung des US-Reporters Evan Gershkovich in Russland mit scharfen Worten kritisiert und als unrechtmässig zurückgewiesen. Gershkovich habe kein Verbrechen begangen. Vielmehr sei er zur Zielscheibe der russischen Regierung geworden, "weil er Journalist und Amerikaner ist", teilte Biden in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Die US-Regierung kämpfe weiterhin für Gershkovichs Freilassung.

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Es gebe keinen Zweifel daran, dass Russland Gershkovich zu Unrecht festhalte. Die USA träten weiterhin für die Pressefreiheit in Russland und weltweit ein und stellten sich all jenen entgegen, die versuchten, die Presse anzugreifen oder Journalisten ins Visier zu nehmen. "Journalismus ist kein Verbrechen", betonte Biden.

Die russische Justiz hatte den Journalisten Gershkovich in einem umstrittenen Prozess wegen angeblicher Spionage zu 16 Jahren strenger Lagerhaft verurteilt. Der 32-Jährige war im März 2023 festgenommen worden. Laut Anklage solle er im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA konspirativ Informationen über die Rüstungsfabrik Uralvagonzavod gesammelt haben. Gershkovich, der als Korrespondent für das "Wall Street Journal" in Russland arbeitete, die US-Zeitung selbst sowie die US-Regierung haben die Vorwürfe stets als haltlos zurückgewiesen.   © dpa

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