Die Ämter Partei- und Fraktionsvorsitz gehören laut einen Bericht der "Bild"-Zeitung für Andrea Nahles fest zusammen. Demnach könne es sich Nahles nicht vorstellen, im Falle einer Niederlage bei der Neuwahl des Fraktionsvorstands Parteichefin zu bleiben.

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Im Falle einer Niederlage bei der Neuwahl des Fraktionsvorstands wird Amtsinhaberin Andrea Nahles wahrscheinlich auch als SPD-Vorsitzende zurücktreten. Das meldet die "Bild"-Zeitung (Freitag) unter Berufung auf Nahles-Vertraute. Beide Ämter seien eindeutig miteinander verbunden. Als Parteichefin habe sie – ohne den Vorsitz in der Fraktion – "keinen Machthebel, kann nichts bewirken. Dass es nicht funktioniert, sieht man am Beispiel von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer".

Auch mehrere Teilnehmer der Fraktionssitzung am Mittwoch haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur entsprechend geäussert - ebenso Nahles selbst in kleinerer Runde.

Nach dem Absturz bei den Wahlen zum EU-Parlament und in Bremen war eine Debatte um Nahles' Rolle in der SPD entbrannt. Nahles forderte ihre Kritiker daraufhin auf, zur Klärung der Machtfrage gegen sie anzutreten. Der Fraktionsvorstand beschloss am Mittwoch, die eigentlich für September geplante Neuwahl vorzuziehen - genau wie Nahles vorgeschlagen hatte. Allerdings hat sich bis dato noch kein Gegenkandidat gefunden. (br/dpa)

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