- SPD-Kanzlerkandidat Scholz will Billigflügen in Europa den Garaus machen.
- Nach WIllen des Vizekanzlers soll es keine Flugtickets mehr unter 60 Euro geben.
- Von den Ländern forderte Scholz konkrete Schritte für mehr Klimaschutz.
SPD-Kanzlerkandidat
"Kein Flug darf billiger sein als die Flughafengebühren und alle anderen Gebühren, die dafür anfallen", sagte Scholz am Mittwochabend in der Sendung "ProSieben Spezial Live". Weitergehende Regelungen seien rechtlich schwierig.
Das bedeute aber immerhin, "dass es sicherlich keinen (Flug) geben wird, der unter 50, 60 Euro dann sein wird". Auch das sei noch ziemlich günstig, gemessen an dem, was Flugreise früher gekostet hätten.
Bahnfahren soll attraktiver werden als Fliegen - kein kostenloser ÖPNV
In ihrem vergangenen Sonntag beschlossenen Wahlprogramm verspricht die SPD, dass Bahnfahren innereuropäisch günstiger und attraktiver als Fliegen wird.
Einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr hält Scholz dagegen nicht für realistisch - zumindest nicht, wenn man ihn auch ausbauen wolle. Er sprach sich aber für mehr 365-Euro-Tickets in Gemeinden und Landkreisen aus. Ausserdem müsse viel Geld in den Ausbau des Nahverkehrs gesteckt werden.
Scholz: Ziele setzen reicht beim Klimaschutz nicht aus
Von den Ländern fordert Scholz konkrete Schritte für mehr Klimaschutz. Ziele zu formulieren reiche alleine nicht aus. "Wer das mit dem Klimaschutz ernst nimmt, der muss auch mal Windräder genehmigen und Leitungen bauen", sagte der Vizekanzler bei "ProSieben Spezial Live".
Dafür sei offenkundig ein Politikwechsel nötig. So seien im grün-schwarz regierten Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren so gut wie keine Windräder gebaut worden, genauso im schwarz-grün regierten Hessen.
Das Kabinett hatte am Mittwoch ein neues Klimaschutzgesetz auf den Weg gebracht. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden - und damit fünf Jahre früher als bisher geplant nur noch so viele schädliche Treibhausgase ausstossen, wie wieder gebunden werden können.
Dafür müssen die einzelnen Wirtschaftssektoren wie Verkehr oder Industrie schon bis 2030 kräftig Emissionen einsparen. Scholz betonte, ein Ausbau der Erneuerbaren Energien sei dabei ganz entscheidend. (jwo/dpa) © dpa
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