Der britische Premierminister Boris Johnson hat am Dienstag ein milliardenschweres Konjunkturpaket angekündigt, um die von der Corona-Pandemie gebeutelte Wirtschaft in Schwung zu bringen.
Kurzfristig will die Regierung demnach fünf Milliarden Pfund (umgerechnet rund 5,5 Milliarden Euro) in den Bau und die Sanierung von Krankenhäusern, Strassen und Schulen stecken, wie
In den kommenden acht Jahren sollen 12 Milliarden Pfund (derzeit umgerechnet rund 13,1 Milliarden Euro) in die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum fliessen.
Die Regierung sei "entschlossen, diese Krise zu nutzen, um die grossen ungelösten Herausforderungen dieses Landes aus den vergangenen drei Jahrzehnten anzugehen", so der konservative Politiker.
Drastischer Einbruch der Wirtschaftsleistung
In Grossbritannien hat die Coronakrise in den ersten drei Monaten des Jahres die Wirtschaftsleistung drastisch einbrechen lassen. Der Rückgang fiel stärker aus als bisher gedacht, war aber nicht so stark wie der Konjunktureinbruch in der Eurozone.
Im ersten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Quartalsvergleich um 2,2 Prozent geschrumpft, teilte das nationale Statistikbüro ONS am Dienstag nach einer weiteren Schätzung mit.
Analysten hatten nur einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 2,0 Prozent erwartet und damit eine Bestätigung der ersten Schätzung.
Der Einbruch ist der stärkste Rückschlag für die britische Wirtschaft seit der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009.
Der Rückgang fiel allerdings spürbar schwächer aus als in der Eurozone. Hier war die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal um 3,6 Prozent gesunken. © dpa
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