"Die Leute wollen keine Flüchtlinge" - bei einem Streit zwischen Innenminister Seehofer und Unionsfraktionschef Brinkhaus um die Flüchtlingspolitik soll es nach Medienberichten laut geworden sein.
Zwischen Unionsfraktionschef
Vor Journalisten hatte sich
Nachdem Seehofer über den Vorstoss nach diesen Informationen in der Fraktionssitzung nicht gesprochen haben soll, kam es am Mittwoch beim Routinetreffen der Unionsseite vor der Kabinettssitzung zum Streit. Laut "Bild am Sonntag" sollen von Brinkhaus Sätze wie "Ihr habt nichts gelernt, die Leute wollen keine Flüchtlinge" und "Ihr sitzt hier im Kabinett, ich bin im Wahlkreis und spreche mit den Menschen" gefallen sein.
Kanzlerin Merkel soll sich auf Seehofers Seite gestellt haben
Der "Spiegel" berichtete, Brinkhaus habe erklärt, die Menschen in seinem Wahlkreis trauten der Regierung nicht zu, die Lage in den Griff zu bekommen. Daraufhin habe Seehofer beschrieben, wie man mit der Türkei ein neues Flüchtlingsabkommen verhandeln wolle, um die EU-Aussengrenzen zu schützen, aber zugleich mehr Humanität zeigen könne.
Brinkhaus erklärte am Sonntag zu der "Diskussion" zwischen ihm und Seehofer, er stehe "sehr wohl dazu, dass dieses Land aus humanitären Gründen auch weiterhin Flüchtlinge aufnimmt". Dies sei eine Frage des persönlichen Selbstverständnisses und der Humanität.
"Ich bin daher davon überzeugt, dass die grosse Mehrzahl der Menschen in diesem Land auch weiterhin den Willen hat, hilfsbedürftige Menschen aus Krisengebieten aufzunehmen. Ich setze mich aber durchaus kritisch damit auseinander, wie Flucht und auch Migration besser gesteuert werden können."
Brinkhaus: "Zusammenhalt der Gesellschaft muss erhalten bleiben"
Zuwanderung müsse vor dem Hintergrund der vergangenen Jahre so ausgesteuert werden, "dass die Tragfähigkeit von Migration und der Zusammenhalt in dieser Gesellschaft erhalten bleiben".
Beim Treffen des Koalitionsausschusses von Union und SPD wollten sich die Spitzen der Parteien am Abend auch mit der Lage in den überfüllten Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln und der Situation an der griechisch-türkischen Grenze befassen. (dpa/dh)
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