Wegen der westlichen Sanktionen mangelt es Russland nach britischer Einschätzung an Flugzeug- und Raketenteilen. "Es besteht eine realistische Möglichkeit, dass die monatelange Pause bei Angriffen mit Langstreckenmaschinen auf Probleme bei der Verwaltung und Planung der Flugzeugflotte zurückzuführen war", teilte das britische Verteidigungsministerium am Freitag mit. "Die andauernden Erfolge der ukrainischen Flugabwehr haben wahrscheinlich ebenfalls die Planung russischer Einsätze erschwert."

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Die schweren Luftangriffe vor allem auf Kiew am Donnerstag seien die ersten mit Hilfe von Langstreckenbombern seit mehr als einem Monat gewesen, hiess es in London weiter. Dabei habe Russland mindestens zehn Maschinen vom Typ Tupolew Tu-95 (Nato-Code: "Bear") eingesetzt sowie Abfangjäger vom Typ Mig-31 ("Foxhound").

Russland werde seine Angriffe auf kritische Infrastruktur fortsetzen, sofern Flugzeuge, Besatzungen und Waffenvorräte dies zulassen, und damit den Druck auf die ukrainische Regierung und Bevölkerung aufrechterhalten. "Dies ist symptomatisch für einen langen Feldzug, bei der taktische Lufteinheiten wie Kampfflugzeuge und Hubschrauber weiterhin nur begrenzte Auswirkungen auf den Gesamtkonflikt haben."

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen einen Angriff Russlands. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seitdem regelmässig Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.  © dpa

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