Die britische Polizei geht nach dem tödlichen Messerangriff in Reading nahe London von einem "terroristischen Vorfall" aus. Ein Mann hatte am Samstagabend in einem Park drei Menschen erstochen, bevor er festgenommen wurde.
Die britische Polizei hat den Messerangriff in der Stadt Reading nahe London mit drei Toten jetzt offiziell als Terrorismus eingestuft. Bei der Attacke am späten Samstagabend seien auch drei Menschen verletzt worden, teilte die Thames-Valley-Polizei am Sonntag mit. Der Tatverdächtige sei unter Mordverdacht festgenommen worden. Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge soll es sich bei dem 25-Jährigen um einen Libyer handeln.
Der Täter war am Abend in Forbury Gardens auf die dort anwesenden Menschen losgegangen und hatte wahllos auf seine Opfer eingestochen.
Reading: Mann sticht wahllos auf Personen ein
"Der Park war ziemlich voll, viele Leute sassen dort herum und tranken mit Freunden, als eine einzelne Person durchging und einige unverständliche Worte schrie", zitierte die Agentur PA einen Augenzeugen.
Der Mann sei auf eine Gruppe von etwa zehn Personen zugegangen und habe drei von ihnen in den Hals und Oberkörper gestochen. Dann sei er zu einer anderen Gruppe gerannt und habe auch dort Menschen angegriffen.
"Die ist ein wirklich tragischer Vorfall und die Gedanken der Thames-Valley-Polizei sind bei all den Betroffenen", sagte Polizeichef John Campbell. Reading liegt rund 70 Kilometer westlich von London, dort leben rund 160.000 Menschen.
Grossbritannien war in den vergangenen Jahren mehrfach von islamistischen Anschlägen erschüttert worden. Anfang Februar verletzte ein vorzeitig aus der Haft entlassener Islamist drei Passanten in London mit einer Stichwaffe, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Ende November erstach ein Angreifer auf der London Bridge zwei Menschen und verletzte mehrere weitere, bevor er von Polizisten erschossen wurde. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte beide Angriffe für sich. (afp/dpa/ska)
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