Nach knapp drei Wochen im Amt hat die neue britische Regierung mit der Umsetzung einer neuen Energiepolitik begonnen, mit der Grossbritannien eine Loslösung von fossilen Brennstoffen und eine weltweit führende Rolle bei der Energiewende anstrebt.
"Ich will das Rennen um saubere Energie gewinnen", sagte Premier
Die Regierung brachte am Donnerstag einen Gesetzentwurf zur Gründung von GB Energy ins Parlament ein, über den am 5. September abgestimmt werden soll. Das Unternehmen soll seinen Sitz in Schottland haben.
"Wir haben das Potenzial, die Häfen, die Arbeiter, die Talente und jetzt auch eine Regierung, die entschlossen ist, die Chancen zu nutzen", betonte Starmer. Seine Labourpartei wolle zeigen, dass nach 14 Jahren in der Opposition "der Wandel bereits begonnen hat".
"Wir haben ein Jahrzehnt an Möglichkeiten verpasst, unsere Energiesicherheit zu erhöhen, die Rechnungen zu senken und qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen", kritisierte Starmer die konservative Vorgängerregierung.
Den Plänen zufolge soll der Staat GB Energy mit 8,3 Milliarden Pfund (rund 9,9 Milliarden Euro) ausstatten. Hinzu sollen private Investitionen kommen. Das Staatsunternehmen soll in Zukunftstechnologien wie Windanlagen, Gezeitenenergie und Kernkraft investieren.
Die Regierung kündigte auch eine Zusammenarbeit von GB Energy mit der Gesellschaft Crown Estate an, welche Besitztümer der britischen Monarchie verwaltet, darunter grosse Flächen im Meer vor der britischen Küste, wo ausgedehnte Offshore-Windparks entstehen könnten.
Grossbritannien hat sich zur Klimaneutralität bis 2050 verpflichtet. Die konservativen Tories hatten zuletzt aber einige ehrgeizige Ziele einkassiert. Die Labour-Partei hatte vor ihrem Erdrutschsieg am 4. Juli im Wahlkampf versprochen, Grossbritannien zur "Supermacht für grünen Energie" zu machen.
Nach ihrem Amtsantritt hat die Regierung Starmer bereits das 2015 von den Tories verhängte Verbot für den Bau von Windparks in Grossbritannien aufgehoben. © AFP
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