Der britische Innenminister James Cleverly bereut eigenen Worten nach, einen Scherz über K.o.-Tropfen gemacht zu haben.
"Es war ein schrecklicher Witz und ich habe mich umgehend entschuldigt", sagte er der BBC am Dienstag. Er setze sich für den Schutz von Frauen und Mädchen ein. "Ich hoffe, dass ich an meinen Taten gemessen werde und weniger an meinen Worten." Er bereue seinen Witz und habe niemanden verletzen wollen, sagte er dem Fernsehender Sky News.
Die Zeitung "Sunday Mirror" hatte vor anderthalb Wochen über seine Aussagen berichtet. Cleverly soll am Rande eines Empfangs zu weiblichen Gästen gesagt haben, dass es nicht wirklich illegal sei, wenn jede Nacht nur "ein kleines bisschen" Rohypnol in ihrem Drink sei. Er habe auch gelacht und gesagt, das Geheimnis einer langen Ehe liege darin, dass man sicherstelle, dass die Partnerin immer "leicht sediert" sei, damit sie nicht realisiere, dass es dort draussen bessere Männer gebe.
Ein Sprecher Cleverlys hatte damals mitgeteilt, Cleverly habe in einem privaten Gespräch einen "eindeutig ironischen Witz" gemacht, für den er sich entschuldige. Frauenrechtsorganisationen kritisierten die Aussagen dagegen scharf. Zuvor hatte der Minister neue Massnahmen gegen den Missbrauch von K.o.-Tropfen angekündigt. Unter "Spiking" versteht man, dass Täter Drogen in die Getränke ihrer Opfer geben, um sie zum Beispiel später zu vergewaltigen. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.