- Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zum Auftakt des EU-Gipfels den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko scharf angegriffen.
- Sie warf ihm Menschenhandel vor und drohte mit Wirtschaftssanktionen.
- Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fand klare Worte für das Vorgehen der belarussischen Regierung.
Bundeskanzlerin
Auch EU-Kommissionspräsidentin
Verstärkter Grenzschutz soll Migranten am Grenzübertritt hin
Die Europäische Union beschuldigt Lukaschenko, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Aussengrenze zu bringen. Lukaschenko hatte Ende Mai angekündigt, dass Minsk Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die EU hindern werde - als Reaktion auf verschärfte westliche Sanktionen gegen sein Land. Seitdem mehren sich Meldungen über versuchte illegale Grenzübertritte an den EU-Aussengrenzen zu Belarus sowie an der deutsch-polnischen Grenze.
Litauen, Polen und Lettland haben darauf mit einem verstärkten Schutz der Grenze und mit dem Bau von Hunderten Kilometern Grenzzaun reagiert. In allen drei EU-Ländern weist der Grenzschutz inzwischen Migranten ab.
Trotzdem gelangen immer mehr Menschen auf der Route über Belarus und Polen nach Deutschland. Die Bundespolizei hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass sie seit Anfang Oktober bis einschliesslich Dienstag 3262 Menschen registriert habe, die über Belarus nach Deutschland gekommen sein sollen. Im August seien es noch 474 Menschen gewesen, im September 1903. Im ganzen ersten Halbjahr waren es nur 26. (sus/dpa)
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