• Unionsfraktionsvize Johann Wadephul hat die Bundesverteidigungsministerin nach ihrer umstrittenen Videobotschaft zum Jahreswechsel scharf kritisiert.
  • Christine Lambrecht sei nicht weiter tragbar, sagte er.
  • Gleichzeitig appellierte der CDU-Verteidigungsexperte an Kanzler Scholz.

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Erneut scharfe Kritik an der Bundesverteidigungsministerin: Unionsfraktionsvize Johann Wadephul sagte am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin", Christine Lambrecht (SPD) sei nach ihrer umstrittenen Videobotschaft zum Jahreswechsel nicht weiter haltbar. Sie habe keinen Rückhalt mehr und sei "falsch am Platze".

Lambrecht verstehe nicht, dass sie in so einem Video nicht als Privatperson auftrete, sondern als Vertreterin eines zentralen Ressorts der Bundesregierung. Die SPD-Politikerin wisse nicht, was ihr Amt erfordert. Sie denke nicht zuerst an die Soldaten, sondern an sich selbst und finde keinen Zugang zum Amt.

Der CDU-Verteidigungsexperte warf Lambrecht zudem Planlosigkeit im Tagesgeschäft vor. Für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gebe es Handlungsbedarf mit Blick auf das Verteidigungsministerium. Es gebe "zahlreiche" Politiker in der SPD wie Parteichef Lars Klingbeil und die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD), die das Amt "sicherlich besser" ausfüllen könnten.

Rede während Silvesterfeuerwerk: Neue Kritik an Lambrecht

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) erntet für ihre Rede im einsetzenden Silvesterfeuerwerk viel Kritik. Die CDU-Verteidigungspolitikerin Serap Güler legte Kanzler Olaf Scholz (SPD) nahe, Lambrecht zu entlassen.

Johann Wadephul über Lambrecht: "Der Kanzler darf nicht weiter zuschauen"

"Deutschlands Vertrauen im Ausland sinkt, das Vertrauen in die Bundeswehr nimmt ab, es gibt eine starke Verunsicherung in der Bundeswehr", sagte Wadephul. "Der Kanzler darf nicht weiter zuschauen."

Lambrecht hatte mit einer Videobotschaft zum Jahreswechsel Kritik, Spott und Häme ausgelöst. Das Video im Internetdienst Instagram zeigt Lambrecht am Silvesterabend auf einer Berliner Strasse. Ihr Dank und ihre Wünsche an die Soldatinnen und Soldaten sind allerdings kaum zu verstehen, weil sie von Böllerlärm übertönt werden.

In der Aufnahme sagt die Ministerin dann: "Mitten in Europa tobt ein Krieg. Und damit verbunden waren für mich ganz viele besondere Eindrücke, die ich gewinnen konnte - viele, viele Begegnungen mit interessanten und tollen Menschen." (pak/AFP)


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