Weil sie für die Terrormiliz Islamischer Staat geworben und zu Anschlägen aufgerufen haben, hat das Oberlandesgericht Celle zwei Männer zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.
Das Gericht sah es in seinem Urteil am Montag als erwiesen an, dass die Zwillinge aus Salzgitter in sozialen Medien für den IS Propaganda gemacht und zu Terrorattacken insbesondere auf Weihnachtsmärkte aufgerufen haben.
Die 22 Jahre alten Männer waren in einem palästinensischen Flüchtlingsviertel in Syrien aufgewachsen und 2015 nach Deutschland gekommen. Auf ihren Handys fanden die Ermittler Videoanleitungen zum Bau von Bomben und Pläne für Lkw-Anschläge.
Zwillinge geben sich geläutert
Vor Gericht hatten die staatenlosen Zwillinge ein Teilgeständnis abgelegt, aber bestritten, dass sie mit ihren Beiträgen die Terrormiliz unterstützen oder zu Anschlägen aufrufen wollten. Vielmehr hätten sie aus Unzufriedenheit über die Lage der Palästinenser und den Krieg in Syrien gehandelt.
Inzwischen hätten sie aber eingesehen, dass ihr Handeln falsch gewesen sei. Die Anklage hatte zwei Jahre und neun Monate Haft für die jungen Männer gefordert. Die Verteidiger plädierten auf eine kürzere Bewährungsstrafe. © dpa
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