Kimberly Cheatle bezeichnete das Attentat auf Trump selbst als schwerstes Versagen des Secret Service seit Jahrzehnten. Nun zieht die Direktorin des Dienstes persönliche Konsequenzen.

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Die nach dem Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump in die Kritik geratene Chefin des Secret Service, Kimberly Cheatle, ist laut Medienberichten zurückgetreten. Cheatle hatte zuvor eingeräumt, dass ihre Behörde bei dem Attentat "versagt" habe.

Über den Rücktritt berichteten am Dienstag übereinstimmend mehrere US-Medien. Der für den Schutz amtierender und ehemaliger Präsidenten zuständige Secret Service gab auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zunächst keine Stellungnahme ab.

Cheatle hatte am Montag bei einer Anhörung vor einem Ausschuss im US-Kongress eingeräumt, dass ihre Behörde am 13. Juli "versagt" habe, als ein Attentäter während einer Wahlkampfveranstaltung auf Trump schoss. Sie sprach vom "bedeutendsten operativen Versagen des Secret Service seit Jahrzehnten". Als Chefin der Behörde übernehme sie die "volle Verantwortung für jegliche Sicherheitslücke".

Biden hatte Cheatle zur Secret Service Chefin ernannt

Vertreter von Demokraten und Republikanern hatten Cheatle nach dem Mordanschlag auf Trump in der Stadt Butler zum Rücktritt aufgefordert. Trump hatte das Attentat nur knapp überlebt, er wurde von einer Kugel am rechten Ohr getroffen. Ein Mann im Publikum wurde getötet, zwei weitere Teilnehmer der Kundgebung wurden schwer verletzt. Der mutmassliche Täter, der 20-jährige Thomas Matthew Crooks, wurde von einem Scharfschützen des Secret Service erschossen - 26 Sekunden, nachdem er die ersten Schüsse auf Trump abgegeben hatte.

Unmittelbar nach dem Attentat war die Frage laut geworden, wie sich Crooks mit seiner Waffe nur etwa 150 Meter entfernt von Trump auf einem Dach hatte positionieren können.

Cheatle war 2022 von US-Präsident Joe Biden zur Chefin des Secret Service ernannt worden. Zuvor hatte sie bereits 27 Jahre für die Behörde gearbeitet, bevor sie 2021 vorübergehend die Sicherheitschefin für den Getränkekonzern PepsiCo für den Bereich Nordamerika wurde. (afp/phs)

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