Zwei Tage nach der plötzlichen Absetzung des bisherigen Aussenministers Qin Gang ohne Angabe von Gründen hat die chinesische Führung einen "böswilligen Rummel" um dessen Verschwinden kritisiert. Aussenamts-Sprecherin Mao Ning sagte am Donnerstag, dass China Informationen über die Amtsenthebung "rechtzeitig" veröffentlicht habe. "Wir widersetzen uns konsequent einem böswilligen Rummel in dieser Angelegenheit", sagte sie.

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Chinas Präsident Xi Jinping hatte den seit Wochen aus der Öffentlichkeit verschwundenen Aussenminister am Dienstag ausgetauscht.

Qins Vorgänger Wang Yi habe das Amt erneut übernommen, berichteten chinesische Staatsmedien. Wang war bereits von 2013 bis Dezember 2022 Aussenminister Chinas und zuletzt ebenfalls als Spitzendiplomat für die chinesische Führung tätig.

Qin galt lange Zeit als Vertrauter des Präsidenten Xi und hatte eine rasante diplomatische Karriere hinter sich. Der 57-Jährige war früher Botschafter in den USA und war erst im vergangenen Dezember zum Aussenminister ernannt worden, was Spekulationen befeuerte, er sei in Ungnade gefallen.

Peking schweigt seit dem Personalwechsel zu den Gründen der Absetzung. "Was ich Ihnen sagen kann, ist, dass Chinas diplomatische Arbeit immer unter der zentralisierten und einheitlichen Führung des Zentralkomitees der Partei ausgeführt wurde", sagte Mao am Donnerstag.

Auf der Website des Ministeriums wurden alle Erwähnungen des bisherigen Aussenministers gelöscht. Laut der Sprecherin des Ministeriums wird der Internetauftritt "zeitnah und gemäss der aktuellen Verwaltungsvorschriften" aktualisiert.


  © AFP

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