Zum ersten Mal seit rund einem Jahr haben sich US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping wieder zu Gesprächen getroffen. Doch die Spannungen zwischen den Ländern sind noch lange nicht aus dem Weg geräumt. Nur kurz nach dem Treffen nennt Biden Xi erneut einen Diktator. Die Antwort aus China folgt prompt.
China hat die Bezeichnung des Staatschefs
Diese Art von Sprache sei "extrem falsch und ist eine unverantwortliche politische Manipulation", sagte die chinesische Aussenamtssprecherin Mao Ning am Donnerstag in Peking, als sie auf die Äusserung Bidens angesprochen wurde. China lehne sie "entschieden" ab.
Es gebe immer "einige Leute mit Hintergedanken, die versuchen, Zwietracht zu säen und die Beziehungen zwischen China und den USA zu zerstören", sagte die Sprecherin weiter. Dies werde nicht gelingen. Auf die Frage, wen sie meine, sagte Mao: "Ich denke, wer auch immer versucht, die Beziehungen zwischen China und den USA zu untergraben und Zwietracht zu säen, weiss es."
Biden nennt Xi erneut "Diktator"
Xi und Biden hatten sich zuvor erstmals seit einem Jahr und inmitten bilateraler Spannungen in San Francisco getroffen. Dabei vereinbarten sie unter anderem, die militärische Kommunikation zwischen den Streitkräften ihrer Länder wieder aufzunehmen.
Nach seinem Treffen mit Xi sagte Biden vor Journalisten, er halte den chinesischen Präsidenten weiterhin für einen "Diktator" - "in dem Sinn, dass er ein kommunistisches Land regiert, das auf einer Regierungsform beruht, die komplett anders ist als die unsere".
Biden hatte Xi bereits im Juni mit "Diktatoren" gleichgesetzt. Peking verurteilte das damals als "offene politische Provokation". (dpa/thp) © AFP
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