China warnt seine Bürgerinnen und Bürger wegen der rechtsextremen Randale in Grossbritannien, auf ihre Sicherheit in dem Land zu achten. Chinesische Bürger und Touristen aus der Volksrepublik sollten Reisen zu den betroffenen Orten vermeiden, teilte die diplomatische Vertretung Chinas in London mit. Zudem sollten sie die Sicherheitslage genau im Blick behalten.
In Grossbritannien kommt es seit gut einer Woche in verschiedenen Städten immer wieder zu schweren Ausschreitungen meist rechtsextremer Randalierer, die sich auch gezielt gegen Muslime richten. Nach Einschätzung von Experten werden sie vor allem von Gerüchten in sozialen Medien über die Identität des Messerangreifers von Southport aufgestachelt.
Auch andere Länder warnen
Ein 17-Jähriger soll am 29. Juli in der nordwestenglischen Stadt drei Mädchen erstochen und weitere Kinder und Erwachsene verletzt haben. Die Polizei wies die Falschnachricht, der Täter sei ein muslimischer Migrant, zurück. Der Verdächtige wurde als Sohn von Ruandern in Grossbritannien geboren. Doch behaupten einflussreiche Internet-Accounts, die Regierung verschweige die Wahrheit.
China ist nicht das erste Land, das seine Landsleute zur Aufmerksamkeit mahnt. Der indische Hochkommissar in London warnte, Besucher sollten wachsam bleiben und "die gebotene Vorsicht walten lassen". Australien empfahl, "Gebiete zu meiden, in denen es zu Protesten kommt, da die Gefahr von Störungen und Gewalt besteht".
Auch Malaysia, Indonesien und die Vereinigten Arabischen Emirate gaben bereits Warnhinweise heraus. Das nigerianische Aussenministerium betonte, dass "durch die jüngsten Unruhen im Vereinigten Königreich ein erhöhtes Risiko von Gewalt und Unordnung" bestehe. Die Gewalt habe gefährliche Ausmasse angenommen. Deutschland hat seine Reise- und Sicherheitshinweise für Grossbritannien infolge der Ausschreitungen nicht geändert. © dpa
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