Obwohl Christian Lindner in Hessen für eine Jamaika-Koalition wirbt, sieht es im Bund für den FDP-Chef anders aus. Es werde keine Koalition mehr mit Bundeskanzlerin Angela Merkel geben.

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FDP-Chef Christian Lindner wirbt für eine Koalition von Union, Grünen und FDP in Hessen. "Die Freien Demokraten wollen dem Land eine andere Richtung geben", sagte Lindner dem Magazin "Der Spiegel". "Deshalb wären wir gesprächsbereit für eine Jamaika-Koalition." Vorbild müsse aber Schleswig-Holstein sein und nicht "die Methode Merkel". "Einen Linksruck mit Grün-Rot-Rot wollen wir verhindern."

In Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen regiere die FDP erfolgreich in Koalitionen mit der Union "wenn die Inhalte stimmen", sagte Lindner. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) warf er eine Politik des Stillstands vor. "Die FDP wird keine Koalition mehr mit Frau Merkel schliessen. Das ist klar und beruht sicher auf Gegenseitigkeit."

Keine Unterstützung für grünen Ministerpräsidenten

Eine Koalition unter einem Grünen-Ministerpräsidenten lehnte Lindner ab. "Meine hessischen Freunde haben gesagt, dass sie den Grünen Tarek Al-Wazir nicht zum Ministerpräsidenten wählen. Das Beispiel Baden-Württemberg zeigt, wohin es unter grüner Führung geht: nach unten, etwa bei der Bildung oder den Haushalts- und Wirtschaftsdaten."

Über eine mögliche Ampel-Koalition von SPD, Grünen und FDP unter Führung der Sozialdemokraten herrscht bei den Freien Demokraten offenbar Dissens. "In einer roten Ampel sehen meine Freunde in Hessen keine Grundlage", sagte Lindner. FDP-Spitzenkandidat René Rock stellt das anders dar. "Wir haben eine klare Präferenz für Jamaika, aber wir schliessen eine Ampel-Koalition unter Führung der SPD nicht aus", sagte er dem "Handelsblatt". Realistisch sei ein solches Bündnis aber nicht.  © dpa

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