Wie ist der Stand Im Asylstreit zwischen Angela Merkel und Horst Seehofer? Einerseits hat die CSU-Spitze der Kanzlerin einen Gegenvorschlag unterbreitet, der auch ein europäisches Vorgehen unterstützt. Anderseits beharrt die CSU weiter auf einer sofortigen Umsetzung von Seehofers Massnahmen. Die Situation scheint verfahren, die Fronten verhärtet.
Die CSU-Spitze hat Kanzlerin
Nach dpa-Informationen vom Donnerstag besteht sie zwar weiter darauf, jetzt festzulegen, dass Asylbewerber, die schon in einem anderen europäischen Land registriert sind, an der deutschen Grenze zurückgewiesen werden.
Zugleich unterstützt die CSU aber alle Bemühungen, auf europäischer Ebene gleichwertige Massnahmen zu vereinbaren. Merkel pocht auf eine europäische Lösung des Problems.
Kommt jetzt die schnelle Lösung? Anscheinend nicht
Unklar blieb zunächst, ob es auf dieser Grundlage eine rasche Lösung in der Auseinandersetzung geben kann. Sie das Magazin "Der Spiegel" aus hochrangigen Parteikreisen erfuhr, seien die Fronten inzwischen "eher verhärtet".
Am Mittwochabend waren Merkel und
An dem Treffen nahmen auch die Regierungschefs Bayerns und Hessens,
Diese Positionen liegen auf dem Tisch
Die CSU besteht darauf, dass die Bundesregierung schon jetzt die von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) im sogenannten "Masterplan Migration" beschriebenen unmittelbaren Massnahmen zur Neuordnung des Asylsystems umsetzt.
Als Begründung führten Seehofer und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an, europäische Lösungen nähmen erfahrungsgemäss eine längere Zeit in Anspruch, wenn sie überhaupt zustande kämen: "Wir sollten jetzt rasch umsetzen die Regelung der Zurückweisung an der Grenze", sagte Bayerns Ministerpräsident am Donnerstag in Berlin.
Deutschland müsse jetzt vorangehen und nicht auf mögliche europäische Lösungen warten. Sollte im Rahmen des Europäischen Gipfels eine Verbesserung erreicht werden, "dann kann man ja darauf reagieren", sagte Söder weiter.
Das ist Merkels Vorschlag
Angela Merkel war nach dpa-Informationen unter anderem mit dem Vorschlag in die Verhandlungen gegangen, unter der europäischen Decke bilaterale Vereinbarungen mit den am stärksten vom Migrationsdruck betroffenen Ländern zu schliessen.
So soll eine juristisch wasserdichte Rückweisung von Migranten an der deutschen Grenze ermöglicht werden, die schon in anderen EU-Ländern Asylverfahren durchlaufen haben. Dies dürfte neben Italien unter anderem auch Griechenland betreffen. (mgb/dpa/afp)
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